„Schnee von gestern“ in der Festhalle Stallhof

Heidi Pixner, Manuel Randi, Herbert Pixner, Werner Unterlercher als "Projekt"
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

In seiner Begrüßung kündigte Herbert Pixner, das Musikgenie aus Südtirol, ein Programm mit Schafen, Ochsen und Eseln an. Es kam – obwohl von den rund 400 Besuchern zunächst ungläubig aufgenommen – tatsächlich zu den Stallbewohnern, denn Karl „Charly“ Rabanser, der vom Hauptschullehrer zum Schauspieler und Regisseur mutierte Künstler, machte in seiner Moderation eine Annäherung von den „des Triple A verlustig gegangenen alten Griechen“ zum römischen Kaiser Augustus, von seinen Untertanen kurz „Ungustl“ genannt.
Ganz schlimm traf es Judäa, das als jene Region ausgesucht wurde, der nach dem Motto Eintreiben statt Einschreiben die Steuerschraube angesetzt werden sollte. Davon betroffen waren auch Zimmermann Josef und die ihm als Haushaltshilfe zugewiesene („Ich soll mich bei Ihnen melden.“) Maria. Und damit war auch die Rutsche gelegt für Schafe, Ochsen und Esel, die – den Zuschauern ging ein heller Stern auf – die Player im ehrwürdigen Stall werden sollten.
Das klingt so, als wäre dem Herbert Pixner Projekt nur eine Nebenrolle zugekommen. Das Gegenteil war der Fall: Der Bandleader, Manuel Randi (Gitarre), Heidi Pixner (Harfe) und Werner Unterlercher (Bass) steuerten exakt jene Melodien bei, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. War vom Programmverlauf Trauer verlangt, spielten sie Elegisches ein, galt es volltrunkene Ausgelassenheit zu mimen, griffen sie zu schmissigen Sequenzen und verlangte das Stück das Knarren einer Stalltür, ahmte Herbert Pixner, in seiner typischen Haltung mit einem scheu-spitzbübischem Lächeln im Gesicht, das Knarren der Scharniere nach.

Wo: Festhalle, Stallhof, 8510 Stallhof auf Karte anzeigen
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