Jakob Wolf (ÖVP): „Es war richtig, dass Landeshauptmann Günther Platter die Reißleine gezogen hat“

Foto: Clemens Perktold

Der Klubobmann der Tiroler Volkspartei, Jakob Wolf und der Finanzsprecher der Tiroler Volkspartei, Hermann Kuenz, nehmen zum heute, am 4.12.2014 veröffentlichten Bericht des Rechnungshofes zur Hypo Tirol Bank Stellung. Für beide bestätigt der Bericht einmal mehr: „Es war richtig, dass Landeshauptmann Günther Platter als Eigentümervertreter der Hypo Tirol Bank unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Jahre 2008 die Reißleine gezogen und die Hypo Tirol Bank gezwungen hat, ihre Expansionspolitik in Deutschland und Italien sofort zurückzunehmen. Und es war auch richtig, dass der Landeshauptmann sich vom damaligen Vorstandsvorsitzenden, der weiterhin die Strategie der Expansion für die Hypo Tirol Bank verfolgen wollte, getrennt hat.“
Hätte Landeshauptmann Günther Platter diesen Schnitt damals nicht gemacht, so Wolf und Kuenz, wäre der Schaden für das Land Tirol, in dessen Eigentum die Hypo Tirol bekanntlich ist, noch größer gewesen.

Zum Bericht selbst meinen die Abgeordneten weiter, dass dieser Bericht schonungslos und höchst professionell, aber ohne Schuldzuweisung die Vorgänge in der Bank beginnend vom Jahr 2000 bis 2013 darstelle.
„Wir sind schon verwundert, dass hier trotz mehrfacher Warnungen von verschiedenster Seite die Hypo Tirol Bank in diesen Jahren eine nahezu waghalsige Expansionspolitik auf Risiko der Finanzen des Landes Tirol betrieben hat“, so Wolf und Kuenz. Erschüttert seien sie auch über die im Bericht dargestellte mangelnde Information an die Mitglieder des Aufsichtsrates sowie an die Eigentümer.

„Der Rechnungshofbericht zeigt aber auch auf, dass es eine richtige Entscheidung des Landeshauptmannes und des Tiroler Landtages war, mit Genehmigung der Europäischen Kommission der Hypo Tirol Bank im Jahr 2012 220 Millionen zuzuführen. Damit konnte eine Konsolidierung der Hypo Tirol Bank ohne staatliche Bankenhilfe eingeleitet werden“, bekräftigen der VP-Klubobmann und sein Stellvertreter. Damit sei es gelungen, die Landesbank ohne Hilfe des Staates wieder auf gesunde Beine zu stellen und einen Konsolidierungskurs einzuleiten. Wichtig für die Zukunft sei, so die Abgeordneten, dass die Hypo Tirol Bank auch weiterhin strikt den Kurs des sich Zurückziehens auf den Kernmarkt Tirol beibehält. „Wir werden die Einhaltung dieses vom Landeshauptmann strikt vorgegebenen Weges für die Hypo Tirol Bank auch im Finanzkontrollausschuss des Landtages durch die Einholung ständiger Rechenschaftsberichte durch Vorstand und Aufsichtsrat strengstens überwachen“, so Wolf und Kuenz unisono. „Der Landtag soll hier künftig über jeden Schritt informiert sein!“

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