HerzMobil Tirol bewährt sich
Im Rahmen von HerzMobil haben Herzinsuffizienz-PatientInnen die Möglichkeit über ein spezielles Smartphone ihre Herzdaten an das Versorgungsnetzwerk zu senden - Lebensqualität und Gesundheit haben sich dadurch verbessert.
TIROL. Bereits 140 Tiroler PatientInnen nehmen am Telemedizin-Projekt HerzMobil Tirol teil. Diese PatientInnen - aus dem Großraum Innsbruck - leiden an einer Herzinsuffizienz. Drei Monate nach ihrer Entlassung können sie mit einem speziellen Smartphone bestimmte Daten wie Blutdruck, Herzfrequenz, Körpergewicht, Wohlbefinden und Medikamenteneinnahme an das Versorgungsnetzwerk senden.
Erfolg von HerzMobil Tirol
Das Programm HerzMobil Tirol gibt es seit 2013. Es ist ein gemeinsames Projekt von Land Tirol, Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK), Tirol Kliniken und Austrian Institute of Technology (AIT). Dieses Programm wird sowohl von den 140 PatientInnen als auch von den 18 betreuenden MedizinerInnen sehr gut angenommen, so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Mit dem Programm konnte die Zahl der Wiederaufnahmen ins Krankenhaus deutlich gesenkt werden. Die Erkrankungen konnten erfolgreich stabilisiert und dadurch die Lebensqualität gesteigert werden.
Innerhalb des Netzwerkes im Rahmen von HerzMobil Tirol wird jedem Patienten ein niedergelassener Arzt zugewiesen. Dieser überprüft die telemedizinischen Daten. Werden die festgelegten Grenzwerte überschritten, erfolgt eine automatische Mitteilung des Systems an den Mediziner, der sofort die Therapie anpassen kann. Außerdem kommen auf Herzinsuffizienz spezialisierte Pflegekräfte ins Haus. Nach dieser engmaschigen dreimonatigen Betreuung können diese Patientinnen und Patienten in der Regel in die Standardversorgung durch den Haus- und Facharzt überführt werden.“, so der ärztliche Projektleiter der Kardiologe Gerhard Pölzl vom Landeskrankenhaus-Universitätskliniken Innsbruck.
Wichtige Erkenntnisse für Telemedizin
Durch das Projekt HerzMobil Tirol können wichtige Erkenntnisse über Telemedizin gewonnen werden. Alle Projektphasen wurden begleitend ausgewertet. Der Vorteil dieses telemedizinischen Programms war deutlich erkennbar, so TGKK-Obmann Werner Salzburger.
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