Der "Olympiaexpress" nimmt fahrt auf

ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel, ÖOC-Präsident Karl Stoss, LH Günther Platter, Bgm. Christine Oppitz-Plörer, LHStv. Josef Geisler, Tourismus-StR Franz Gruber
  • ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel, ÖOC-Präsident Karl Stoss, LH Günther Platter, Bgm. Christine Oppitz-Plörer, LHStv. Josef Geisler, Tourismus-StR Franz Gruber
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

"Sonst würde ich nicht hier sitzen", antwortet LH Günther Platter auf die Frage, ob er sich eine Olympiabewerbung Tirols für die Winterspiele 2026 wünschen würde. Tatsächlich präsentierte er heute (Donnerstag) den weiteren Fahrplan für eine mögliche Bewerbung.

Machbarkeitsstudie bis Mitte 2017

Kann Tirol die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 überhaupt umsetzen? Steht für diese Sportgroßveranstaltung die entsprechende Struktur für Wettkampfstätten, Transport und Unterbringung zur Verfügung? Lassen sich solche Spiele ökonomisch und sozial verträglich in Tirol abhalten? Um fundierte, eindeutige Antworten auf diese Fragen zu bekommen, haben sich Land Tirol, Stadt Innsbruck und Österreichisches Olympisches Comité (ÖOC) auf die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Abhaltung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 in Tirol geeinigt. Dies wurde heute, Donnerstag, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Landhaus in Innsbruck bekanntgegeben. Die Studie wird rund 350.000 Euro kosten und von Bund, Stadt Innsbruck und Land (je 100.000 Euro) sowie dem ÖOC (50.000 Euro) gemeinsam finanziert.

Kleine, grüne Spiele

"Die bis zum Frühsommer vorliegenden Ergebnisse der Studie sollen eine objektive und nachvollziehbare Entscheidungsgrundlage bieten, ob wir eine Bewerbung weiter verfolgen. Wir wollen zunächst wissen, ob die Olympiaregion Tirol überhaupt in der Lage ist, diese Spiele im Jahr 2026 auszurichten. Das oberste Gebot ist dabei, wie auch schon bei anderen sportlichen Großveranstaltungen der Vergangenheit und in der Zukunft in Tirol die Nachhaltigkeit. Gigantomanie ist uns fremd. Die Spiele müssen auf ein finanziell bewältigbares sowie ökologisch und sozial verträgliches Maß redimensioniert werden. Ein derartiges Ereignis muss gleichzeitig einen spürbaren Mehrwert für die Bevölkerung und Chancen für die Weiterentwicklung des Landes Tirol bieten", betont Platter

Infrastruktur großteils vorhanden

„Die ausgezeichnete Sportinfrastruktur hat einen hohen Stellenwert für die Bevölkerung. Diese kann in diesem Umfang zur Verfügung gestellt werden, weil die Tiroler Landeshauptstadt sowohl in der Vergangenheit als auch zukünftig Austragungsort für internationale Sportgroßveranstaltungen war und ist“, sieht Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer eine Ausgangsbasis für eine Machbarkeitsstudie. „Die Entscheidung muss selbstverständlich bedachtsam vorgenommen werden. Es ist eine langfristige Entscheidung, die neben dem sportlichen, auch einen jungen, modernen, kulturellen Rahmen braucht“, führt sie weiter aus.

Eine Milliarde Dollar

„Das Internationale Olympische Komitee – mit Thomas Bach an der Spitze – hat uns in mehreren Gesprächen ganz klar signalisiert, dass Bewerbungen von traditionellen Wintersport-Hochburgen, die über jahrzehntelange Erfahrung in der Austragung von Großveranstaltungen verfügen, hoch im Kurs stehen. Die neue Führung im IOC will leistbare, gut organisierte Spiele, die auch von der Bevölkerung getragen werden. Dass Innsbruck für nachhaltige, sympathische Spiele prädestiniert ist, hat es zuletzt bei den Jugend-Spielen 2012 bewiesen. Tiroler Wintersport-Kompetenz muss man nicht lange erklären“, meint ÖOC-Präsident Karl Stoss, seines Zeichens auch IOC-Mitglied. Zudem stellt Stoss in Aussicht, dass das IOC bis zu einer Milliarde Dollar bei den Kosten zuschießen wird.

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