Das Sparbuch hat fast ausgedient

Vertrauen in Tiroler Hausbanken ist stabil. Das Interesse an Sparbüchern erreicht Tiefststand.

„Vertrauen ist die Währung der Banken. Dass wir beim Vertrauen in die eigene Bank zulegen konnten, zeigt, dass wir am richtigen Weg sind“, sagt Spartenobmann Hannes Schmid. Aktuelle Krisen am Bankensektor sieht er als Plädoyer für die Regionalbanken vor Ort: „Wir sind Teil des regionalen Wirtschaftskreislaufes, daraus beziehen wir unsere Stärke“, so der Obmann und fügt hinzu: „Die Beratung vor Ort bleibt das Kernstück unserer Arbeit. Das festigt nachhaltig die Beziehung zu unseren Kunden.“

Die Zufriedenheit der Österreicherinnen und Österreicher mit ihrer eigenen Bank hat mit 88 Prozent erstmalig wieder das Niveau vor der Krise erreicht. Auch das Vertrauen in die Banken im Allgemeinen bleibt stabil, jedoch auf niedrigem Niveau. „Während das Vertrauen in die eigene Bank wieder leicht steigt und als hoch angesehen werden kann, leidet die Bankenbranche insgesamt weiterhin unter Vertrauensverlust. So vertrauen zwei Drittel der Bevölkerung ihrer eigenen Bank, aber nur ein gutes Drittel Banken allgemein“, so Alexander Zeh, Geschäftsführer der GfK, der darin vor allem einen Vorteil für die heimischen Banken sieht.

Klassische Sparprodukte wie etwa der Bausparvertrag oder das Sparbuch verlieren weiterhin an Interesse. „Nur mehr für rund ein Viertel aller Österreicher ist das Sparbuch eine interessante Möglichkeit, Geld zu sparen. Erstmals können Immobilien österreichweit auf Platz zwei der beliebtesten Anlageformen aufsteigen“, so Alexander Zeh. Das Interesse an Eigentumswohnungen/-häusern sowie Grundstücken ist mit 33 bzw. 30 Prozent anhaltend hoch. Ein Trend, der schon längere Zeit in den USA, Großbritannien und Deutschland zu beobachten ist.

In Tirol haben sich die Verhältnisse bereits umgekehrt. Rund 52 bzw. 43 Prozent aller Tiroler investieren ihr Geld am liebsten in Eigentumswohnungen/-häuser bzw. Grundstücke. Das Interesse am Bausparen als beliebtestes Sparprodukt ist mit 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben, das Sparbuch hat jedoch einen historischen Tiefstand erreicht: Nur noch 15 Prozent aller Tirolerinnen und Tiroler sehen das Sparbuch als attraktive Form um Geld zu sparen. Dies ist vor allem auf das anhaltend niedrige Zinsniveau zurückzuführen.

Trotz Turbulenzen am Bankensektor sieht knapp jeder Dritte die wirtschaftliche Entwicklung positiv. 2014 war es nur jeder Fünfte. Mehr als die Hälfte der Befragten kann hierzu jedoch weder eine positive noch negative Aussage machen.

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