MEINUNG: Die ineffiziente "Förderlogik" der EU

Das System ist simpel, die Töpfe gut gefüllt. An der Sinnhaftigkeit darf gezweifelt werden. Unsummen an Fördergeldern (= Geld der Steuerzahler) müssen vertrantschelt werden, weil sie vorhanden sind. Während in vielen Bereichen (Gesundheit, Bildung, Forschung, Soziales, Pensionen etc.) chronischer Geldmangel herrscht und auch Kommunen, vor allem im ländlichen Raum, den Gürtel in Zukunft wohl noch enger schnallen müssen, wird für völlig unsinnige Projekte und an den Haaren herbeigezogene Ideen das Füllhorn der Förderungen ausgeschüttet. Wir erleben das hierzulande seit Jahren hautnah. Natürlich benötigt man dafür auch eine eigene Verwaltung, die sich darum kümmert, dass das Geld auch abgeholt wird. Die Projektlschmiede sind eifrig am Werken und produzieren vor allem viel Papier und heiße Luft. Der Öffentlichkeit wird vorgegaukelt, dass eh etwas getan wird, um der Entvölkerung des ländlichen Raumes Einhalt zu gebieten. - Es wird auch. Zumindest solange die Projektförderung mit Steuergeldern gewährleistet ist. Was davon übrig bleibt, ist kümmerlich und muss mit der Lupe gesucht werden. Solange die Ungerechtigkeit beim Finanzausgleich, der einem völlig obsoleten System folgt, nicht endlich in einer Steuergerechtigkeit gegenüber den kleinen Landgemeinden mündet, wird sich an der Landflucht und der damit verbundenen negativen demografischen Entwicklung, von der auch das Murtal betroffen ist, nichts ändern. Da helfen auch keine Placebos in Form von Fördergeldern.

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