Lohnnebenkosten-Senkung ist ein Witz!

Erlöse und Kosten sind die beiden größten Stellschrauben bei der Betriebsführung. Sie entscheiden nicht selten über den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen und müssen deshalb richtig- gestellt werden. Viele Firmen, Organisationen und Kommunen haben zurzeit mit stagnierenden oder gar sinkenden Umsätzen und Einnahmen zu kämpfen und müssen deshalb kräftig an der Kostenschraube drehen, wollen sie wirtschaftlich nicht untergehen. Die Folge: Mitarbeiter-Kündigungen, Reduzierung von Leistungsumfängen, Sparmaßnahmen beim Einkauf etc. Haben Sie nicht auch den Eindruck, dass Sie jedes Jahr mehr arbeiten müssen, um zumindest gleich erfolgreich wie im letzten Jahr zu sein? Dieser Eindruck täuscht nicht. Im Gespräch mit Selbstständigen wird sehr oft der ständig steigende Leistungsdruck deutlich, dem Unternehmer und Führungskräfte ausgesetzt sind. Dieser Druck setzt sich natürlich nach unten fort und erreicht letztendlich auch den einfachen Arbeiter an der Werkbank. Einen besonders hohen Anteil im Kostenkorsett von Unternehmen stellen in Österreich nach wie vor die Personalkosten dar. Das Thema Lohnnebenkostensenkung wird von Interessensvertretern der Wirtschaft zwar seit Jahrzehnten gefordert, aber offenbar sind diese zu schwach, um sich da wirklich durchzusetzen. Das, was der Nationalrat unter dem Titel Lohnnebenkostensenkung beschlossen hat, ist ein schlechter Witz. Warum in diesem Thema nichts weitergeht, ist mir unerklärlich, zumal auch die Arbeitnehmervertreter größtes Interesse daran haben müssten, dass „Herrn Meier“ mehr Geld in seinem Lohnsackerl bleibt.

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