WKO startet Offensive für lebendige Zentren

Stärkung regionaler Zentren. Dafür setzen sich der steirische WK-Präsident Sepp Herk und Handelsobmann Gerhard Wohlmuth ein. | Foto: WKO
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WK-Präsident Josef Herk und Handelsobmann Gerhard Wohlmuth legen ein konkretes Handlungs- und Forderungspaket vor.

Viele Klein- und Mittelstädte kämpfen seit Jahren gegen die Verödung ihrer Zentren. „Gegenmaßnahmen wie Stadtmarketing, Revitalisierung oder Verkehrsberuhigung haben zwar punktuelle Erfolge gezeigt, nicht aber die gewünschte Problemlösung gebracht“, betonen WKO Steiermark Präsident Josef Herk und Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel. Aus diesem Grund wurde vor einem Jahr – gemeinsam mit Land und Städtebund – das Pilotprojekt „Mas-terplan Innenstadt“ gestartet. Dabei wurden nach deutschem Vorbild drei Bezirksstädte, namentlich Bruck an der Mur, Hartberg und Bad Radkersburg unter die Lupe genommen, anhand derer ein ganzheitliches Maßnahmenkonzept mit 44 Handlungsempfehlungen erarbeitet wurde – zusammengefasst im „Weißbuch Innenstadt“. Dieses versteht sich als „Baukastensystem“, als interdisziplinärer Ansatz zur Belebung von Innenstädten. Ein höchst notwendiger Schritt angesichts des Bevölkerungsschwundes, vor allem in der Ober- und Oststeiermark. Bad Radkersburg zum Beispiel hat seit dem Jahr 1951 exakt 42 Prozent seiner Einwohner verloren und zählt heute nur mehr 1310 Bewohner. Ähnliches gilt für Hartberg (-26 Prozent) und Bruck an der Mur (-15 Prozent), „Hier muss dringend gegengesteuert werden“, so Herk.
Stärkung der Regionen
Darum hat die WKO Steiermark die Stärkung der Regionen – neben Unternehmertum und Jugendbeschäftigung – zu einem ihrer drei interessenpolitischen Schwerpunktthemen erkoren. „Unsere Experten haben aus dem Weißbuch ein konkretes Maßnahmen- und Forderungspaket abgeleitet, mit dem wir uns nun an die Politik wenden. Unser aller Ziel muss es sein, Ortszentren wieder stärker zu beleben und die Abwanderung damit abzumildern“, so Herk. Dazu brauche es aber auch eine übergeordnete Strategie des Landes. „Diese können wir derzeit nicht erkennen“, kritisiert Wohlmuth. Im Gegenteil: „Die vielen Auflagen und die umfangreichen Bestimmungen zum Denkmal- und Ortskernbildschutz gleichen manchmal bereits einer Schikane. Hier gehört Bürokratie dringend abgebaut, wenn wir in den Regionen Zentren mit einem lebendigen Handel haben wollen“, so Wohlmuth weiter. Derzeit herrsche ein absolutes Ungleichgewicht gegenüber Neubauten auf der grünen Wiese. „Hier kann man ohne Bestimmungen bauen, während man in Innenstadtlagen bis zu 50 Auflagen allein für die Auslage bekommt.“ Das Maßnahmenpaket der WKO Steiermark umfasst sieben Maßnahmen, die eine Verbesserung der aktuellen Situation herbeiführen soll.

E-Business Servicecenter

Um die Betriebe fürs Onlinegeschäft fitter zu machen, hat die Sparte Handel nun auch ein neues E-Business-Servicecenter ins Leben gerufen und informiert über Möglichkeiten und Chancen auf diesem Gebiet.

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