Strenger Winter auf der Arlberg Schnellstraße
Schneeräumung- und Salzstreuung: Der ASFINAG-Winterdienst am Arlberg steht rund um die Uhr im Einsatz.
ST. ANTON (otko). Die ersten wärmeren Temperaturen im heurigen Jahr verleiten bereits zu Frühlingsträumen. Für den Winterdienst der ASFINAG auf der S16 Arlbergschnellstraße heißt es erst einmal durchatmen. "Der Winter war besonders streng. Von November bis Ende Jänner haben wir 1.542 Tonnen Salz verbraucht", zieht Stefan Falch, Leiter der Autobahnmeisterei St. Jakob am Arlberg, eine erste Zwischenbilanz. Zusammen mit seinen Mitarbeitern ist er verantwortlich, dass die 62,2 Kilometer zwischen Zams und Bludenz auch bei widrigsten Bedingungen befahrbar sind.
Extremer Jänner
Bereits am 1. November hat der reguläre Winterdienst begonnen. Gleich zu Beginn hatten die 27 Winterdienst-Mitarbeiter der Autobahnmeisterei mit einem frühen Wintereinbruch zu kämpfen. "Der Dezember verlief aber relativ mild, was sich auch dran zeigt, dass wir nur 116 Tonnen Salz verbraucht haben. Dafür ist aber der Jänner aufgrund der tiefen Temperaturen extrem ausgefallen. Trotz des härtesten Jänner seit 30 Jahren hatten wir Gottseidank keine Frostschäden auf der Fahrbahn", so Flach. Ob der Salzverbrauch gegenüber dem letzten Winter steigen wird, ist derzeit noch offen.
In drei Sichten zu acht Stunden arbeiten die ASFINAG-Mitarbeiter im Winterdienst jeden Tag bis Ende März. Je nach Witterungslage wird der Winterdienst auch bis in den April hinein verlängert. Heuer ist zudem der Arlbergstraßentunnel für den Abschluss der Generalsanierung ab 24. April gesperrt.
Auf der Tiroler Seite der S16 stehen vier ASFINAG-Winterdienst-LKW plus ein externer Frächter, der die Spitzen abdeckt, zur Verfügung. Weitere vier ASFINAG-Fahrzeuge plus vier externe Frächter kümmern sich um die Vorarlberger Seite. "Ohne der Mithilfe der zusätzlichen Frächter wäre es heuer nicht gegangen. Von November bis Ende Jänner legten die LKW ca. 100.000 Kilometer zurück, wobei 88.000 Kilometer auf die ASFINAG-Fahrzeuge entfallen", informiert Falch.
Sicherheitsmaßnahmen
"Neben der Schneeräumung ist vor allem die Präventivstreuung mit Salz wichtig. Da die S16 im Winter großteils im Schatten liegt, gibt es bereits im Spätherbst eine gefährliche Reifbildung", erläutert Falch. Neben speziellen Messsensoren entlang der Fahrbahn, die über Schneemenge, Feuchtigkeit, Temperatur und Salzgehalt Auskunft geben, sind auch sind auch die Wetterprognosen für die Planung wichtig. Diese wurden von der Austro Control in ein eigenes Computersystem eingespielt.
Neben all diesem Sicherheitsmaßnahmen liegt der Ball aber auch bei den Verkehrsteilnehmern. "Gerade bei winterlichen Fahrverhältnissen müssen sich die Verkehrsteilnehmer drauf einstellen und vorbereiten", betont Falch.
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