Ägypten-Ausstellung hält international mit

LEOBEN. Auch nach tausenden Jahren hat die Anziehungskraft des pharaonischen Ägyptens nichts von ihrem einstigen Zauber eingebüßt - 23.000 Besucher, die seit Ende April die ethnologische Ausstellung "Agypten. Die letzten Pharaonen" besucht haben, zeichnen ein deutliches Bild. "Für seine Völkerkunde-Austellungen ist Leoben weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannt", freut sich Vizebürgermeister Maximilian Jäger. "Wir sind daher auch zuversichtlich, dass wir unsere angestrebten Besucherzahlen für die Ausstellung erreichen werden."
Ein Garant für durchdachte, qualitativ hochwertige und faszinierende Ausstellungen im MuseumsCenter Leoben ist seit jeher Wilfried Seipel, ehemaliger Leiter des kunsthistorischen Museums in Wien. Auch 2015 hat Seipel es dabei geschafft eine Ausstellung von rund 200 Objekten auf die Beine zu stellen, die sich vor dem internationalen Vergleich nicht scheuen muss. "Ich bin wirklich sehr beeindruckt. Nicht nur von der Auswahl der Objekte, sondern alleine schon aufgrund der Tatsache, dass eine so kleine Stadt wie Leoben so etwas zustande bringt", bestätigt auch der ägyptische Ägyptologe Zahi A. Hawass, selber ein enger Freund Seipels, und kurzzeitig Minister für Altertumsgüter in seinem Heimatland. Hawass war dem Ruf seines Kollegen gefolgt um sich selbst ein Bild der völkerkundlichen Ambitionen des MuseumsCenters zu machen.

Jäger des verlorenen Grabes

Trotz seines Alters - Hawass ist bereits 68 Jahre alt - denkt der Archäologe noch lange nicht ans Aufhören. "Derzeit sind wir auf der Suche nach dem Grab von Königin Kleopatra", führt der Ältertumsforscher aus. "Ich bin überzeugt, das dies einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Fund des 21. Jahrhunderts werden könnte. Sechs Jahre sucht er schon, definitiv gefunden hat er bisher jedoch noch nicht.

Artefakte verschwinden

Sorgen bereit dem Ägyptologen der Verlust an historischen Artefakten durch die politischen Wirrungen in Nordafrika und im Nahen Osten in den vergangenen Jahren. "Während der ägyptischen Revolution 2011 und 2012 gingen tausende Stücke verloren, diese fanden dann international ihren Weg auf den Schwarzmarkt", beklagt der Wissenschafter. "Die internationale Gemeinschaft müsste mehr dagegen tun." SP

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