Taptana: Lernerfolg mit anderen Mitteln

Unterricht mit jeder Menge Freiraum: Die Kinderschule Taptana in Leoben-Hinterberg.
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  • hochgeladen von Peter Wagner

LEOBEN. Zum Thema Bildung hat (fast) jeder eine Meinung. Und das nicht erst, seit uns durch die regelmäßigen Pisa-Studien vor Augen geführt wird, dass Österreich – trotz viel Aufwand in jeder Hinsicht – bei weitem nicht zu den Besten gehört. Gibt es überhaupt Alternativen zum herkömmlichen Klassenzimmer? Die WOCHE-Redaktion ist in der Bezirkshauptstadt fündig geworden.

Kinderschule Taptana

Das Team um Heike Heinemann und Wolfgang Vogl von der Kinderschule Taptana hat nach der Umsiedlung in den Hinterberger Pfarrhof einen turbulenten Jahreswechsel hinter sich. "Aber es hat sich gelohnt und wir haben jetzt endlich eine Bleibe gefunden, bei der wir räumlich noch Luft nach oben haben", erklärt Heinemann. Momentan besuchen 25 Kinder die Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht, in der nach dem Prinzip von Maria Montessori und Rebeca Wild unterrichtet wird. Im Gespräch mit der Taptana-Pädagogin wird schnell klar, was die Taptana von herkömmlichen Schulen unterscheidet: "Es gibt keine Klassenzimmer sondern Arbeitsbereiche. Wir haben auch keine Pausen. Die Kinder bestimmen selbst, wann sie lernen oder sich ausruhen."
Für den unbedarften Besucher hört sich das seltsam an und die Frage, ob das wirklich funktioniert, drängt sich auf. Mit einem Lächeln erzählt die Pädagogin, dass die Abgänger der Taptana in allen Bereichen vertreten sind: "Unsere Schüler arbeiten erfolgreich als Lehrlinge, besuchen eine HTL oder wechseln an eine Oberstufe!"

Eigene Wege

Die Kinderschule Taptana – der markante Name kommt von einem indianischen Rechenbrett, das natürlich im Unterricht Verwendung findet – deckt den gesamten Pflichtschulbereich ab und unterteilt die Kinder in drei Gruppen. Die Jüngsten beginnen als Primaria und wechseln, wenn sie dafür bereit sind, mit etwa neun Jahren in die Gruppe der Vorsekundaria. Wenn sich danach die Handlungen von prozessorientiert auf zielorientiert entwickeln, sind die Jugendlichen bereit für die Gruppe der Sekundaria. Heinemann: "Wichtig ist uns, dass jeder unserer Schützlinge dabei seinen eigenen Weg geht. Wir geben nur grob die Richtung vor."

Meinung der Eltern

Um das Bild über die Privatschule zu vervollständigen, haben wir uns bei Eltern erkundigt und mit Hermann Ganzer aus Köllach einen Gesprächspartner gefunden. Auf die Frage, wie zufrieden er mit der Schule ist, antwortet der Gastronom: "Ich glaube, die Taptana ist für Kinder, die mit dem herkömmlichen Schulbetrieb Probleme haben, eine echte Alternative. Die Kinder haben einfach mehr Zeit und sind nicht dem Zwang einer (zu) großen Klassengemeinschaft ausgesetzt. Unsere Kinder fühlen sich wohl und sind selbstsicherer geworden!"

Unterricht mit jeder Menge Freiraum: Die Kinderschule Taptana in Leoben-Hinterberg.
Ein gutes Team: Wolfgang Vogl und Heike Heinemann.
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