Vom Gastgewerbe in den Kuhsalon

Elisabeth Stuhlhofer im Gespräch mit WOCHE-Redakteurin Anneliese Grabenhofer im GH Stixpeter, wo eine vitaminreiche Frühlingsrolle kredenzt wurde.
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  • Elisabeth Stuhlhofer im Gespräch mit WOCHE-Redakteurin Anneliese Grabenhofer im GH Stixpeter, wo eine vitaminreiche Frühlingsrolle kredenzt wurde.
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Tischgespräch der besonderen Art: In der WOCHE-Serie bitten wir unternehmerische Menschen unseres Bezirks zum Gespräch. Dieses Mal mit Elisabeth Stuhlhofer von Liesl's Milchhof aus Anger.

WOCHE: Welche Voraussetzungen muss man mitbringen um, bei der Vermarktung regionaler Produkte erfolgreich zu sein?
Elisabeth Stuhlhofer: Wir machen uns vorab Gedanken, wie das Endprodukt sein soll. Welche neue Frucht ich vielleicht im Joghurt probiere bzw. welche Geschmacksrichtung wir kreieren wollen. Damit letztendlich ein gutes Endprodukt ensteht, sind der Umgang mit den Tieren sowie die Fütterung der Tiere wichtig. Es ist ein ständiger Kreislauf.
Inwiefern finden Milchprodukte in der eigenen Küche Platz?
Wir probieren all unsere Erzeugnisse, bevor sie vermarktet werden, natürlich selber aus. Erst wenn wir damit zufrieden sind, gehen Milch, Joghurt, Topfen, jetzt neu auch Salatdressing, usw. an unsere Kunden.
Was schätzen Sie bei Mitmenschen am meisten?
Gespräche führen zu können. Charakter zu haben und sich auch entschuldigen zu können, das zeigt von Größe. Ich persönlich kann auf keinen Menschen böse sein.
Was ist für Sie vollkommen irdisches Glück?
Gesundheit, das ist der größte Reichtum – und dass alles harmonisch ist.
Sind Sie im Stall und bei der Produktion die Chefin?
Wir machen alles gemeinsam. Jeder kann seine Ideen einbringen, die letztendlich mit viel Kreativität vereinbart werden.
Sind Farben für Sie wichtig?
Farben sagen sehr viel aus. Ich mag gerne Altrosa/Orange, generell hellere Farben.
Wie finden Sie Abstand von Ihrer Arbeit?
Arbeit ist für mich keine Arbeit. Wenn ich ein paar Stunden mehr im Stall oder im Milchraum stehe, macht mir das nichts aus. Mit Ruhe zu arbeiten ist für mich wertvoll. Ich singe gerne bei der Arbeit. Mir ist wichtig, dass ich mit mir zufrieden bin und die Zufriedenheit in mir immer spüre. Ich glaube, das strahle ich aus, weil ich da öfters Rückmeldungen bekomme.
Welches Talent schätzen Sie an Ihrem Mann am meisten?
Er kann alles. Im Milchraum genauso wie daheim, sogar lieber als im Stall. Er probiert alles, gartelt sogar gerne. Wenn ich nicht da bin, kocht er auch.
Für Sie als Mensch das Wichtigste im Leben?
Gesundheit und Zusammenhalt. Zudem hab ich einen tiefen Glauben, das gibt viel Stärke und Kraft.

Steckbrief

Elisabeth Stuhlhofer ist am 4. Oktober 1955 geboren.
Ausbildung/Beruf: Gastgewerbe/Koch, seit 1990 Vermarktung der Milchprodukte ab Hof.
Familie: Verheiratet mit Hubert, zwei Kinder. Mit ihrem Mann führt sie die Landwirtschaft mit rund 50 Milchkühen.
Hobby/Freizeit: Musik, spielte sechs Jahre Klarinette beim MV Anger.

Wordrap mit Elisabeth Stuhlhofer

Musik – von Jazz weg alles bis hin zur Volksmusik, würde neben Klarinette noch gerne Schlagzeug lernen, die Trommelstöcke dazu hab ich von meinem Vater, die darauf warten, aktiviert zu werden
Milch – ich habe Gastgewerbe gelernt und bin im Kuhsalon gelandet, Milch gibt den grundlegenden Tagesablauf vor
Schuhe – früher mit Vorliebe schöne Schuhe, jetzt müssen sie in erster Linie bequem und einfach gut zum Gehen sein
Fernsehen – eher wenig, nur ab und zu spannende und interessante Dokumentationen
Essen – großer Wert wird auf Natürliches gelegt, ein eigener großangelegter Garten mit Gemüse, Salat und vielen Kräutern spendet viele Vitamine
Urlaub – am liebsten daheim in der Region, hier gibt es alles ausgiebig für Erholung und Auszeit

Elisabeth Stuhlhofer im Gespräch mit WOCHE-Redakteurin Anneliese Grabenhofer im GH Stixpeter, wo eine vitaminreiche Frühlingsrolle kredenzt wurde.
Eine weitere Leidenschaft von Elisabeth Stuhlhofer ist das Garteln. Die ersten Pflanzen sprießen bereits.
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