Mülltrennung im Bezirk Schärding – da geht noch viel mehr
Der Bezirksabfallverband (BAV) geht neue Wege – und hat gleich mehrere große Ziele vor Augen.
SCHÄRDING, BEZIRK (ebd). Eines gleich vorweg: Die Schärdinger sind fleißige Mülltrenner. Doch der Vorsitzende des BAV Schärding, Roland Wohlmuth, sieht noch viel Einsparungspotenzial. "Wir konnten den Restabfall im Bezirk im vergangenen Jahr leicht um 0,48 Prozent senken", so Wohlmuth. "Das klingt zwar nicht viel. Aber wenn man bedenkt, dass wir den Restabfall nach Wels fahren müssen und uns das pro Tonne 167 Euro netto kostet, ist das ein großer Erfolg." Derzeit werden im Bezirk 4800 Tonen Restmüll. Nachsatz: "Das entspricht einer Kostenersparnis für die Gemeinden von rund 3850 Euro netto."
400.000 Gelbe Säcke
Dennoch soll die Restabfallmenge weiter sinken. "Untersuchungen ergaben, dass in Oberösterreich pro Einwohner und Jahr durchschnittlich noch zirka 21 Kilogramm biogene Abfälle wie Speisereste im Restabfall landen. Wenn die Bürger bewusster einkaufen und somit weniger Speisereste wegwerfen würden, könnte sich ein Haushalt so rund 250 Euro im Jahr sparen", rechnet Wohlmuth vor. "Mittelfristig", so Wohlmuth, "soll die Restmüllabfallmenge um mindestens zehn Prozent sinken." Ein weiteres Ziel des BAV ist laut Verbandssekretär Walter Köstlinger "die Reduzierung der gelben Säcke". Alleine 2014 wurden rund 400.000 Säcke an die Bürger des Bezirks ausgegeben. Vielmehr sollen Petflaschen und Co. verstärkt direkt in den Alstoffsammelzentren gesammelt werden."
Vorreiterrolle in Oberösterreich
Eine Vorreiterrolle nimmt der Bezirk beim Reformprojektes "Einheitliche Leistung – einheitliche Gebühren" ein. Demnach werden seit 1. Jänner 2015 in 27 der 30 Gemeinden des Bezirks gleiche Gebühren eingehoben und auch einheitliche Abholintervalle des Restmülls durchgeführt. "75 Prozent der Bürger haben sich für den 6-wöchigen Abholintervall entschieden", freut sich Köstlinger. Nachsatz: "Die Einführung einheitlicher Intervalle in allen Gemeinden ermöglicht gemeindeübergreifende Abfuhren, eine bessere Fahrzeugauslastung und ist Basis für finanzielle und ökologische Verbesserungen." Lediglich die drei Gemeinden Freinberg, Schärding und Raab gehören noch nicht dazu. "Ich bin aber überzeugt, dass zumindest Freinberg und Raab bald folgen werden", so Wohlmuth.
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