UPDATE: Demo verlief ruhig – HC Strache von 3500 Fans bejubelt

Die Teilnehmer der Aktion "Schärding macht den Mund auf" demonstrierten am Unteren Stadtplatz. Für die Heimattour der FPÖ wurde am Oberen Stadtplatz aufgebaut.
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  • Die Teilnehmer der Aktion "Schärding macht den Mund auf" demonstrierten am Unteren Stadtplatz. Für die Heimattour der FPÖ wurde am Oberen Stadtplatz aufgebaut.
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SCHÄRDING (ska). Die BezirksRundschau hat sich gestern selbst ein Bild von der Stimmung in Schärding gemacht. Die Demonstration am Unteren Stadtplatz verlief ruhig und ohne Ausschreitungen.

Das bestätigte auch der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant und gestriger Einsatzleiter Erwin Eillmannsberger: "Der Veranstalter der Demo hat sich in allen Belangen an die Vereinbarungen gehalten", sagt er zur BezirksRundschau. Trotzdem sei der Einsatz der Fremdkräfte, die wie berichtet zusätzlich angefordert wurden, wichtig gewesen. Denn: "Die EE-O verhinderte ein Aufeinandertreffen der konträren Lager." Nachsatz: "Rundum ein gerechtfertigter Einsatz der Polizei."

Dass die Demonstration ruhig verlief, freut auch die FPÖ, wie Bezirksgeschäftsführer Christian Bangerl mitteilt. Er ist begeistert von der Stimmung, die am Oberen Stadtplatz herrschte. "Mit einem solchen Ansturm haben wir nicht gerechnet. Es dürften in etwa 3500 Leute gewesen sein. 700 waren alleine im Zelt. Und an die, die draußen standen, haben wir eintausend Regenponchos verteilt. Bei der Menge an Leuten hätten wir aber noch doppelt so viele gebraucht."

Der Veranstalter der Kundgebung, Kilian Daller aus St. Marienkirchen, bedankte sich via Facebook bei allen Teilnehmern. Es dürften ersten Schätzungen zufolge etwa 200 gewesen sein, die im Zuge der Aktion "Schärding macht den Mund auf" gegen Rechtspopulismus und Fremdenhass demonstrieren.


Bericht vom 1. September:

Zwei Demos gegen FPÖ-Spitze: Polizei fordert Verstärkung an


Gegenkundgebung soll laut Veranstalter klares Zeichen gegen Rechtspopulismus setzen – "Zeigen, dass Schärding bunt ist."

SCHÄRDING (ska, ebd). Mit heftigem Gegenwind dürften FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache und Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner bei ihrem Besuch am Schärdinger Stadtplatz am Donnerstag, 3. September, zu rechnen haben. Für die Gegenkundgebung, die seit dem Wochenende kräftig auf Facebook beworben wird, haben bereits 370 Menschen ihre Teilnahme zugesagt.

"HC Strache darf nicht ungestört seinen braunen Bullshit verzapfen", heißt es auf der Facebook-Seite. "Zeigen wir ihm, dass Schärding nicht braun, sondern bunt ist – und vor allem laut."

FPÖ befürchtet Ausschreitungen

Und was sagt die FPÖ zur angekündigten Demo? "Prinzipiell ist es zu akzeptieren, wenn jemand demonstrieren will", sagt Schärdings FPÖ-Bezirksgeschäftsführer Christian Bangerl zur BezirksRundschau. "Aber wenn man sich die Einladungsliste ansieht, die sogar bis nach Deutschland hinaus reicht, ist vermutlich von gewaltbereiten Teilnehmern auszugehen. Wir hoffen aber, dass es ruhig bleibt", so Bangerl. Nachsatz: "Eigentlich ist es traurig, dass diese Personen keine eigenen Veranstaltungen planen um ihre Ansichten unters Volk zu bringen, sondern diesen plumpen Weg wählen."

Veranstalter will friedliche Demo

Ausufern soll die Kundgebung nicht: "Sie wird friedlich ablaufen", sagt Kilian Daller aus St. Marienkirchen. Er ist die treibende Kraft hinter der anberaumten Demonstration. Gewalt oder der Einsatz von Feuerwerkskörpern sei strikt verboten. Das habe er auch auf Facebook gepostet. "Ich habe die Veranstaltung der FPÖ auf einem Plakat gesehen und von da an war klar, dass ich etwas dagegen unternehmen muss", sagt er zur BezirksRundschau. Ziel der Demo ist laut Daller "Strache und Haimbuchner daran zu hindern, ihre Reden abzuhalten." Mit den Organisationen "Offensive gegen Rechts" und "Linz gegen Rechts" stehe Daller bereits in Verbindung. Diese könnten Banner und Fahnen zur Verfügung stellen.

Wieviele Teilnehmer die Gegenkundgebung anziehen wird, kann Daller noch nicht abschätzen. Aber der Zuspruch ist für den St. Marienkirchner schon jetzt überwältigend: "Die Teilnehmerzahl erhöht sich täglich um rund 100", berichtet er.

Polizei holt Verstärkung

Die Polizei bereitet sich derzeit intensiv auf die geplanten Demonstrationen vor. Denn wie Kriminalreferent Erwin Eilmannsberger mitteilt, hat auch die Sozialistische Jugend eine Demo angekündigt. "So wie es derzeit aussieht, werden wir mit den Bezirkskräften nicht das Auslangen finden", berichtet Eilmannsberger. Deshalb fordert er zwei weitere Züge zur Unterstützung an.

Das Geschehen am Donnerstag am Stadtpatz werde als "Wahlveranstaltung mit erhöhtem Gefährungspotential" behandelt, die es so noch nicht gab in Schärding.

Gegendemo am Unteren Stadtplatz

Die Einsatzleitung der Demo obliegt der Bezirkshauptmannschaft Schärding, die auf jeden Fall für einen reibungslosen Ablauf sorgen will. "Wir werden die einzelnen Gruppen trennen", sagt der zuständige Beamte Friedrich Burgstaller zur BezirksRundschau. Heißt im Klartext: Während die FPÖ-Veranstaltung am Stadtplatz stattfinden wird, werden die Gegendemonstranten am Unteren Stadtplatz versammelt. "Es wird ein entsprechendes Sicherheitsaufgebot geben und deshalb Polizei-Verstärkung aus anderen Bezirken angefordert", so Burgstaller.

Null Toleranz und Verkehrsbeeinträchtigungen

Wie der BH-Beamte weiter sagt, ist die Polizei angehalten, etwaige Krawallmacher rasch aus dem Verkehr zu ziehen. "Es gibt eine klare Weisung, schnell zu handeln." Im übrigen wird es aufgrund der Veranstaltung zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Gesperrt wird die Durchfahrt Linzertor und Unterer Stadtplatz. Keinen Zutritt wird es auch im Bereich Pfarrheim geben.

Nähere Infos dazu erteilt die BH Schärding unter der Tel. Nr. 07712/3105-70346

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