Flüchtlingscheck Teil I: 104 Flüchtlinge im Bezirk, aber wo?

Damit Flüchtlingskinder wieder lachen können: Bittner will unter dem Motto "Anfoch Tuan" Spenden sammeln | Foto: KK
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  • Damit Flüchtlingskinder wieder lachen können: Bittner will unter dem Motto "Anfoch Tuan" Spenden sammeln
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BEZIRK (ven). Insgesamt 2.200 Personen sind laut Flüchtlingsbeauftragter Barbara Payer in Kärnten untergebracht. 104 davon sollen sich im Bezirk Spittal aufhalten, das sind laut Land 243 zu wenig. Die WOCHE fragte in den Gemeinden, wo denn nun Asylwerber und Asylanten untergebracht seien und wurde vorerst nicht wirklich fündig.

Verschiedene Arten der Unterbringung

Laut Payer sind die Personen überwiegend in organisierten Unterkünften versorgt. Das heißt, die Unterbringung erfolgt entweder in Vollversorgungsquartieren (mit Essen) oder in Selbstversorgungseinheiten. Neben den organisierten Unterkünften gibt es kärntenweit rund 260 Personen, die privat wohnen. Der Villacher Bürgermeister Günther Albel kritisierte, dass derzeit nur 43 Gemeinden in Kärnten Asylwerber aufnähmen.

Keine geeigneten Objekte?

"Ob wir Asylwerber aufnehmen würden? Das ist schwer zu sagen, wir haben keine passenden Räumlichkeiten dafür", so Heinrich Gerber, Bürgermeister von Baldramsdorf. "Bei einem dramatischen Fall müssten wir schauen, wo wir diejenigen unterbringen könnten. Man muss auch die Bevölkerung darauf vorbereiten." Ein Zeltlager könne er sich in der Gemeinde nicht vorstellen. "Wir haben auch keine geeignete Infrastruktur", so Gerber.

"Problem anders lösen"

Laut Ferdinand Hueter, Bürgermeister in Berg im Drautal, gibt es "offiziell keine Asylanten in Berg. Ich halte auch nichts von der Umverteilung. Das muss anders geklärt werden", sagt er in Richtung Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. "Alle EU-Länder müssten aliquot nach Einwohnerzahlen Asylwerber aufnehmen. Österreich hat seine Quote mehr als erfüllt", so Hueter. Bevor andere Länder nicht nachziehen, würde er über das Thema in Berg nicht nachdenken.
Der Großkirchheimer Bürgermeister Peter Suntinger sieht dies ähnlich: "Wir werden das Problem, wie es derzeit versucht wird, nicht lösen können." Man müsse dem Schleppertreiben in den Ursprungsländern Einhalt gebieten. "Man müsste die Voraussetzungen schaffen, dass die Asylwerber auch arbeiten dürften. Mir tun ja die Menschen leid. Die ÖVP im Ort ist da sehr offen, die würden am liebsten Asylwerber herholen. Natürlich soll man helfen, aber auch einer Islamisierung nicht tatenlos zusehen", so Suntinger.
"Man darf sich nicht wundern, wenn populistische Gruppierungen so viel Zulauf haben", so Josef Schachner, Bürgermeister von Heiligenblut. Als Gemeinde wäre man da oft restlos überfordert. Dort gibt es auch keine Asylwerber.

Familien nicht vorgesehen

In Gmünd gibt es laut Bürgermeister Josef Jury keine Asylwerber, auch keien Asylanten mit Aufenthaltstitel. "Wir haben auch - gott sei Dank - keine leer stehenden Tourismusbetriebe, die sich anbieten würden. Aber Familien, die Flüchtlingsfamilien aufnehmen würden, aber das ist vom Land nicht vorgesehen", sagt er. Die Betreuung wäre hier zu aufwändig.

Gibt es in Ihrer Gemeinde Flüchtlinge?

Manfred Fleißner, Kleblach-Lind:
Ob bei uns in Kleblach-Lind ein Asylquartier geplant ist, kann ich nicht sagen. Derzeit haben wir keinen Platz und auch kein Objekt in der Gemeinde, das sich eignen würde. Die anfänglichen Ängste der Bevölkerung wie in Lendorf haben sich bis dato nirgends bewahrheitet.

Gottfried Mandler, Irschen:
Bei uns in Irschen wurde das Thema noch in keiner Weise angesprochen. Als Gemeinde hat man da leider sowieso kein Mitspracherecht. Es ist ein schwieriges Thema, mit dem ich mich noch nicht befassen musste. Derzeit haben wir auch keine Asylwerber im Ort untergebracht.

Kurt Schober, Flattach: Bis dato war die Aufnahme von Asylwerbern in der Gemeinde noch kein Thema. Wir wurden auch seitens des Landes bis dato noch nicht gefragt. Wenn es so weit ist, werden wir den Gemeinderat damit betrauen. Für mich gehören ein Mitspracherecht für die Gemeinde und eine vernünftige Lösung dazu.

Josef Brandner, Greifenburg:
Wir haben, soweit ich informiert bin, eine syrische Familie im Ort, aber die hat einen Konventionsreisepass und ist schon länger hier. Bisher hat sich die Frage nach einer Aufnahme von Asylwerbern oder Asylanten mit gültigem Aufenthaltstitel noch nicht in Greifenburg gestellt.

Matthias Krenn, Bad Kleinkirchheim: Bisher war das in der Gemeinde Bad Kleinkirchheim noch kein Thema, die Frage nach der Aufnahme von Asylwerbern oder Asylanten hat sich noch nicht gestellt. Wenn es so weit ist, wird es eine Beratung im Gemeinderat geben, denn das ist keine One-Man-Show von mir.

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