MedUni Wien & AKH
Neueste Forschung vom Labor zum Krankenbett - und zurück

Am Montag wurde am Alsergrund ein neues Großprojekt präsentiert. Direkt beim alten AKH entsteht ein großes, neues Forschungszentrum. Modernste, medizinische Grundlagenforschung soll hier möglichst schnell zu den Patientinnen und Patienten kommen. 

WIEN/ALSERGRUND. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sprach von einem "denkwürdigen" Tag, als der formelle Spatenstich des neuen "Center for Translational Medicine" unweit des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH) am Montag, 13. März, begangen wurde. Sogar eine vierköpfige Blasmusik-Kapelle inklusive weißer MedUni Wien-Helme war aufgefahren worden, um dies zu feiern – Schaufeln wurden aber letztlich von niemandem geschwungen. "Das machen diesmal die Bagger", so Hacker: "Und das ist wahrscheinlich eh gescheiter."

Zuletzt waren ja am Alsergrund schon zwei Grundsteine für Baustellen gelegt worden, die beide für die Medizinische Universität Wien sehr wichtig sind: Der MedUni Campus Mariannengasse und das Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin in der Spitalgasse.

Eine Blaskapelle gab den Auftakt zur Präsentation.  | Foto: Tobias Schmitzberger
  • Eine Blaskapelle gab den Auftakt zur Präsentation.
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"Nun folgt der dritte Teil der Trilogie", sagte Markus Müller, Rektor der MedUni Wien. Auch dieser sei sehr wichtig und freue ihn. Denn wenn internationale Gäste in den vergangenen Jahren in Wien zu Besuch waren und die Forschungseinrichtungen besichtigten, hätten viele "die Augenbrauen hochgezogen", wie Müller erzählte: "Es war allen klar, dass unsere Infrastruktur nicht mehr up to date ist." 

Ein neues Forschungszentrum beim AKH

Daher wird das "Center for Translational Medicine" beim AKH errichtet, die Baugrube befindet sich direkt daneben. Bis 2025 errichten Bund und Stadt Wien hier auf mehr als 14.000 Quadratmetern einen neuen Forschungskomplex. Neben Laborflächen soll es hier etwa auch eine Biobank geben – also eine Art Speicher für Körperflüssigkeiten und Gewebeproben. Hinzu kommen weitere moderne Einrichtungen und Gerätschaften auf dem modernsten Stand der Technik.

So soll das neue AKH-Zentrum ab 2025 aussehen.  | Foto: Moser Architects + Ingenos/zoomvp
  • So soll das neue AKH-Zentrum ab 2025 aussehen.
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Vor Ort bei der Präsentation war auch Bundeswissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP), der die Bedeutung des neuen Gebäudes für Österreich nochmals unterstrich: "Hier entsteht ein Zentrum für patientenorientierte Forschung." Es sei ein "zentrales Projekt von Bund und Stadt Wien" mit einer "Strahlkraft über die Grenzen Wiens hinaus", so Polaschek.

Grundlagenforschung und Behandlung vereint

Konkret sollen hier die medizinische Grundlagenforschung und die Behandlung von Patientinnen und Patienten eng verknüpft werden – frei nach dem Grundsatz "Vom Labor zum Krankenbett und zurück zum Labor". Neuste Medikamente und Therapien, die die Forschung hervorbringt, werden so etwa also an Patientinnen und Patienten am AKH verabreicht.

Deren Wirkung wird genau überprüft und Daten sowie Proben werden nach der Behandlung an das Labor zurückgeschickt. Dort werden sie weiter untersucht. Mit den Ergebnissen können dann wiederum rascher neue Diagnoseformen, Medikamente oder Therapien entworfen werden. 

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP), Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien West Herwig Wetzlinger und Rektor der MedUni Wien Markus Müller präsentierten das Großprojekt.  | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger
  • Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP), Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien West Herwig Wetzlinger und Rektor der MedUni Wien Markus Müller präsentierten das Großprojekt.
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Allerdings brauchen Patientinnen und Patienten keine Sorge haben, als Versuchskaninchen zu dienen. "In Österreich gibt es tausende Medikamente, wo sich jemand zuerst einmal gedacht hat, dass die wirken könnten", erklärt Müller. Doch natürlich braucht es nach einer ersten Idee viel an Forschung und auch die praktische Anwendung, um die Wirkung etwa eines Medikaments zu überprüfen.

Eine Brücke zum AKH

"Neue Medikamente werden unter sehr genauer Beobachtung im Labor und wissenschaftlicher Begleitung verabreicht", sagt er. Niemand bekommt Medizin, die unausgereift ist. Trotzdem hilft der Ansatz der translationalen Medizin auch, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst rasch zu den Patientinnen und Patienten kommen. Deshalb sei auch die Nähe zum AKH wichtig – weshalb das AKH mit der neuen Forschungseinrichtung sogar durch eine Brücke verbunden wird. 

Markus Müller ist Rektor der MedUni Wien.  | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger
  • Markus Müller ist Rektor der MedUni Wien.
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Dies freute auch Herwig Wetzlinger, Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien West: "Mit diesem Projekt wird garantiert, dass die Versorgung der Patientinnen und Patienten am Universitätsklinikum AKH Wien weiterhin in der bestmöglichen Qualität erfolgt".

Und so waren vom MedUni Wien Rektor über den Wissenschaftsminister bis hin zum Stadtrat am Ende alle sehr glücklich über die Präsentation. Bei einem gemeinsamen Würstelessen - als Alternative gab es auch Leberkässemmeln und Gemüseleibchen - ließ man den Vormittag noch kurz ausklingen. 

So schaut die Baustelle im Moment aus.  | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hörmandinger
  • So schaut die Baustelle im Moment aus.
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Zur Sache

Die Baustelle des "Center for Translational Medicine" befindet sich unweit der Lazarettgasse und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Es soll künftig 14.000 Quadratmeter Nutzfläche haben und bis 2025 fertig gestellt werden. Die Gesamtinvestitionssumme von 120 Millionen Euro wird vom Bund und von der Stadt Wien getragen. 

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