Große Sanierung
So steht's um die Arbeiten beim WUK am Alsergrund
Seit einem Jahr wird am WUK gebaut, nun ist der erste Trakt fast fertig. Für die weiteren Schritte bittet man um Hilfe. Die BezirksZeitung weiß, was auf der Baustelle gerade passiert und wofür Extra-Geld nötig ist.
WIEN/ALSERGRUND. Kommt man dieser Tage beim WUK in der Währinger Straße vorbei, sieht man vor allem eins: Baugerüste. Arbeiter rennen auf und hab, es wird geklopft, gebohrt und gehämmert.
Vor gut einem Jahr begannen die Bauarbeiten in der Alsergrunder Kultur- und Kunstinstitution, die die Heimat zahlloser Vereine, Kunstschaffende, Festivals sowie vieler gesellschaftlicher Initiativen von einer Fahrradwerkstatt bis hin zu Kindergruppen ist.
Erste Etappe abgeschlossen
"Wir haben ein anstrengendes Sanierungsjahr hinter uns", sagt Vincent Abbrederis, WUK-Geschäftsleiter – aber nicht ohne Stolz. Denn die erste Etappe ist nun geschafft. "Wir haben die Bausprache mittlerweile übernommen und benennen unsere Trakte wie die vier Straßen, an denen sie angrenzen", so Abbrederis mit einem Augenzwinkern.
Der erste große Trakt, nämlich das lange Gebäude entlang der Severingasse, ist nun fertig. "Auf vier Geschossen gibt's hier unter anderem Werkstätten, zwei Schulen und Malerateliers", erklärt Abbrederis: "All das ist fertig und unsere Mitglieder können wieder in ihre Räume zurück."
Eine Besonderheit ist dabei etwa der Lift, der eingebaut wurde – mehr Barrierefreiheit zu erreichen ist neben ökologischer Nachhaltigkeit eines der großen Ziele der Renovierung. Einer der zwei Lifte dazu steht nun im Severintrakt und fährt bis zum vierten Stockwerk hinauf – umgeben von einer historischen Stiege mit einem gusseisernen Geländer.
Weitere Räume werden bis Ende März fertig
Weiter geht es beim Trakt entlang der Prechtlgasse: "Im Gebäude gibt's unter anderem Kindergruppen, ein Fotolabor und den Hort", so Abbrederis: "Die sollen bis Ende März wieder ins Gebäude können." Zeitgleich wird die Verwaltung des WUK absiedeln, da ab diesem Zeitpunkt deren Räume im Mittelhaus im Hof renoviert werden.
Das ist dann aber nicht die einzige Großbaustelle: denn auch die Veranstaltungsräume werden dann umfassend renoviert. "Der Saal, das Foyer, die Kunsthalle Exnergasse und die Museumsräume werden ab April 2023 für neun Monate schließen", erklärt Abbrederis. Für das WUK ist das eine zusätzliche Belastung.
22,5 Millionen Euro reichen nur für Grundsätzliches
Denn einerseits fallen so Einnahmen durch Veranstaltungen weg, andererseits muss das WUK viele Kosten der Sanierung selbst tragen. "Die rund 22,5 Millionen Euro, die wir von der Stadt Wien bekommen, reichen nur für die dringendsten Maßnahmen", so Abbrederis.
Die beiden Lifte, Leitungen und Rohre, Licht sowie Fenster fallen etwa darunter. Für viele andere Investitionen, die im Zuge der umfangreichen Sanierung gleich mitgemacht werden, fehlt aber das Geld: etwa für eine Photovoltaik-Anlage, um die Stromversorgung des WUK zu sichern, oder eine neue Lüftungsanlage.
Crowdfunding startet
"Daher haben wir ein Crowdfunding gestartet, damit die Freundinnen und Freunde des WUK uns unterstützen können", so Abbrederis.
Das Crowdfunding läuft bis 17. Dezember. Für eine Spende ans WUK gibt's dabei auf Wunsch auch das eine oder andere kleine Dankeschön: etwa bunte Badetaschen, die aus Baustellenplanen von der WUK-Baustelle gefertigt wurden.
Das Motto der Kampagne ist dabei laut Abbrederis einfach: "Wenn ich nicht ins WUK kommen kann, kommt das WUK eben zu mir." Bis man selber wieder ohne Baustelle ins WUK spazieren kann, soll es übrigens auch nicht mehr zu lange dauern: 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. "Hier sind die Arbeiten im Plan", so der WUK-Geschäftsleiter.
Einen Link zum Crowdfunding, das noch bis zum 17. Dezember 2022 läuft, gibt's hier.
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