Die Opernball-Macher

- Liefern eine äußerst gute Figur auf dem Parkett ab: Isi und seine bezaubernde Frau Sonja.
- hochgeladen von Martin Reichhardt
Niederösterreich grüßt die ganze Welt, denn die diesjährige Opernball-Eröffnung ist „Made in Bruck“.
BRUCK/LEITHA (mat). In ärmlichen Verhältnissen 1979 in der Türkei geboren, kam Ismet Özdek 1990 nach Österreich. Als Schuhputzer schlug er sich einst durch, nahm alle erdenklichen Gelegenheitsjobs an und lebte nicht gerade jenes Leben, das er sich erträumt hatte.
Aber der junge Mann hatte Ziele, wollte sich in Österreich integrieren und seine Zukunft in die Hand nehmen. Es gab jedoch eine große Hürde zu überwinden: Diese verdammt schwierige deutsche Sprache zu erlernen.
„War ein schlechter Tänzer“
„Ein Freund von mir gab mir damals den Tipp, einen Tanzkurs zu absolvieren. Angeblich würde man da am Schnellsten mit der Sprache und den kulturellen Gepflogenheiten vertraut“, erinnert sich Ismet Özdek heute zurück.
Tatsächlich funktionierte der Plan und neben der deutschen Sprache lernte Ismet – besser bekannt als Isi – auch seine Liebe zum Tanz kennen.
„Ich war zu Beginn ein schlechter Tänzer und der Wiener Walzer war überhaupt das Schwierigste von allem“, erzählt Isi mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Dieses Problem hat der Tanzschulinhaber heute nicht mehr – im Gegenteil. Er hat sogar das geschafft, wovon andere nur träumen können. Isi Özdek wird mit seiner in Bruck/Leitha beheimateten Tanzschule „isi-dance“ nämlich heuer dem Ball der Bälle seinen Stempel aufdrücken, indem er die Eröffnung des Wiener Opernballs 2012 choreographiert.
Es flossen sogar Tränen
„Wir haben an einer bundesweiten Ausschreibung teilgenommen und uns enorm viel Mühe gegeben, mit guten Ideen den Zuschlag zu erhalten. Als es dann wirklich geklappt hat, war natürlich die Freude riesig und es flossen sogar Tränen“, ist Isi stolz auf seine Nennung als Opernball-Choreograph.
Starke Frau an der Seite
Erfolg ist etwas Schönes. Aber noch besser „schmeckt“ er, wenn man ihn mit einem Lebenspartner teilen kann. Dieser Mensch an Ismets Seite ist seine Frau Sonja. Auch sie ist eine begnadete Tänzerin und leitet gemeinsam mit ihrem Gatten die Tanzschule am Theodor-Körner-Platz in Bruck/Leitha. In Allensteig als Sonja Baumgartner aufgewachsen, kennt sie Niederösterreichs Land und Leute und freut sich auch darüber, dass die Tanzkultur hierzulande (noch) gepflegt wird: „Wenn man Österreich auch in Zukunft mit schönen Ballveranstaltungen und Tanz in Verbindung bringen wird, ist das die beste Werbung über die Landesgrenzen hinaus.“
Bruck ist stolz auf Isi
Es ist eine besondere Ehre, den Opernball zu eröffnen und auch seitens der Stadt Bruck hat man der Tanzschule zu diesem Erfolg gratuliert. „Das ist es auch, was es ausmacht, dass ich genau hier meine Tanzschule eröffnet habe: Die Leute ‚können‘ miteinander, man wird geschätzt und deshalb fühle ich mich auch wirklich sehr wohl in Bruck und in Niederösterreich“, erklärt Isi.
Jetzt bleibt eigentlich nur noch eins zu sagen: „Ismet, take it Isi“ und zeige Wien und der Ball-Welt am 16. Februar, wie man sich elegant nach links dreht, denn dann ist zu guter Letzt bestimmt „Alles Walzer“.
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