EHRENAMTLICH IN DER EUROPAZENTRALE
Das Ehepaar Alexandra und Franz Michael Zagler aus Stadt Haag verbrachte vier Wochen in der Europazentrale der Zeugen Jehovas in Selters/Deutschland. Dort wird Literatur in 214 Sprachen gedruckt, in über 400 Sprachen gelagert und in 101 Länder versendet. Die Druckmaschinen haben eine Kapazität von 7 Millionen Zeitschriften und 800.000 Bücher im Monat. Jährlich werden so über 81 Millionen Zeitschriften, über 183 Millionen Traktate und über 10 Millionen Bücher gedruckt.
Der Versand verpackt bestellte Literatur und versendet sie an 25.346 Versammlungen der Zeugen Jehovas und erfüllt so die Literaturwünsche von 1.942.120 Bibellehrer.
Die Zentrale umfasst 700 Zimmer, einen Speisesaal für die knapp 1000 Mitarbeiter samt Großküche wie alle erforderlichen Einrichtungen, die das Arbeiten auf ehrenamtlicher Basis möglich macht. Dazu gehört auch eine medizinische Betreuung, ein Fitnesscenter und ein Hallenbad. Der technische Support umfasst Werkstätten aller Gewerke bis hin zur Umweltabteilung, um einen sparsamen und nachhaltigen Gebrauch von Materialien zu gewährleisten.
Franz Michael erzählt: „Beeindruckend ist für mich, wie es möglich ist, das knapp 1000 Mitarbeiter aus 38 Nationalitäten so zuvorkommend und harmonisch zusammenarbeiten können. Jeder Mitarbeiter lernt, achtsam mit Maschinen und Rohstoffen umzugehen. So bleibt im Bewusstsein, dass es sich Spendengelder handelt, die hier verwaltet werden. Meine Arbeit war, Kleider- und Badeschränke für die Zimmer zu bauen und zu montieren. Nach über 30 Jahren sind gewisse Renovierungsarbeiten einfach notwendig geworden. Auch werden die Telefon- und Internetleitungen ersetzt und das System auf Netzkabel umgestellt. So hatte ich Einblick in viele Arbeitsabläufe und konnte mir so einiges an technischen Wissen aneignen.“
Alexandra ergänzt: „Für mich war es eine schöne Abwechslung, einmal andere Arbeiten als den Haushalt machen zu können. Die Verantwortlichen haben sich viel Zeit für Schulung genommen, sodass sogar das Arbeiten an den Maschinen kein Problem war. Toll fand ich auch, dass international gekocht wurde und dass es einen hausinternen Shop gab. Praktisch war auch, dass eine Art Tauschzentrale für Textilien unterhalten wird, in der man sich kostenlos bedienen konnte. Am Wochenende gingen wir gern im 35Hektar großen parkähnlichen Gelände spazieren, das von den hauseigenen Gärtnern liebevoll gepflegt wird. Dazu gehören ein Wald mit geschützten Bäumen und ein Vogelschutz reservat, indem man auch Reh- und Schwarzwild beobachten kann.“
Die Zentrale steht jederzeit für eine Besichtigung samt Führung zur Verfügung. Mehr Informationen gibt es auf www.jw.org oder unter der Nummer 0676/637 84 96.
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