55 Meter tief in einem Atemzug
Markus Helm (Neuhofen) wurde Dritter bei den österreichischen Meisterschaften im Tieftauchen.
NEUHOFEN. "Free Immersion" nennt sich ein Bewerb, bei dem sich Taucher mit nur einem Atemzug an einem Seil ohne jegliche Hilfsmittel in die Tiefe und wieder herauf ziehen. Gleich der erste Wettkampf in diesem "Apnoe-Tauchen" brachte für den Neuhofner Markus Helm einen dritten Rang bei den österreichischen Meisterschaften.
Mit einer Tiefe von 55 Metern in 2 Minuten und 20 Sekunden verpasste Helm den Sieg nur um vier Meter. Und das obwohl im Attersee der große Temperaturunterschied von 24°C an der Oberfläche und 6°C in der Tiefe sowie völlige Finsternis den Tauchgang erschwerten.
"Für mich ist es eine der schwierigsten Sportarten, weil man Körper und Geist in Einklang bringen muss", sagt der Neuhofner, der erst vor vier Jahren mit dem Tauchsport begonnen hat. Nur mit völliger Entspannung könne man diese Tiefe erreichen, denn bei Panik oder schlechten Gedanken verbrenne der Körper automatisch mehr Sauerstoff, außerdem könne sich dann die Lunge nicht ausreichend zusammenziehen. "Die Lunge verkleinert sich auf die Größe eines Apfels", erklärt Matthias Helm, der bei der Wettkampfvorbereitung in Ägypen auch schon in Tiefen von über 80 Metern vorstieß.
Wichtig für das Apnoe-Tauchen sind Gesundheit und gute Kondition. Körperliche Fitness erwirbt sich der Neuhofner Tauchsportler, der auch schon einen Staatsmeistertitel im Streckentauchen zu seinen Erfolgen zählt, mit Radfahren, Schwimmen und Klettern. Mentale Stärke erreicht er mit autogenem Training und Visualisierungen.
Ebenfalls wichtig in der Vorbereitung: Luft anhalten in allen Lebenslagen. "Das kann man sogar zuhause im Bett üben", so Helm. Das sei noch ein Plus des Tauchsports.
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