Bildungstalk mit Bundesministerin

- Bild: SPÖ: Zahlreiche PädagogInnen und Pädagogen folgten der Einladung von Martina Neuhauser (Vorsitzende SLÖ Melk, vorne rechts), Gerald Hartl (Vorsitzender SLÖ Amstetten, li), Ulli Essl (Vorsitzende SLÖ Scheibbs, 2. Reihe, 6.v.li) und Nationalratsabgeordneter Ulrike Königsberger-Ludwig (4.v.li) zum Heurigen mit Bildungsministerin Dr.in. Sonja Hammerschmid (vorne Mitte).
- hochgeladen von Ines-Mercedes Freitag
Nationalratsabgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig und die Vorsitzenden des Sozialdemokratischen LehrerInnenvereines (SLÖ) haben zum Bildungstalk mit Bundesministerin Dr.in Sonja Hammerschmid zum Heurigen Hauer geladen!
Im Mittelpunkt des Talks mit der Bildungsministerin stand die Umsetzung der Bildungsreform mit ihrem Herzstück, dem Schulautonomie-Paket: „Das Paket gibt den Schulen echte Freiheit, die Schule wird entpolitisiert, es kommt mehr Transparenz und eine bessere Ressourcensteuerung ins System", betont Bildungsministerin Sonja Hammerschmid. Das Autonomiepaket werde den wichtigen Anforderungen der modernen Schule, wie Eigenverantwortlichkeit, Selbstbestimmung und Gestaltungsfreiheit gerecht; denn es besteht nun die Möglichkeit, zwei bis acht Schulstandorte in einer Region zu "clustern". "Dadurch können Klein- und Kleinstschulen gesichert werden. Außerdem wird durch einen Pool an PädagogInnen fachfremder Unterricht massiv reduziert", erklärt die Bildungsministerin.
Die Ministerin bedankte sich bei den PädagogInnen für die wertvolle Arbeit in den Schulen und betonte die Notwendigkeit einer guten Infrastruktur und Unterstützungsangebote für PädagogInnen, damit die Lehrtätigkeit gut ausgeführt werden könne. In diesem Zusammenhang wurde auch kritisiert, dass der Landesschulratspräsident die Stunden für die Unterstützungslehrer längere Zeit nicht freigegeben hat. "Wir sind an der Sache dran geblieben", sagt Pflichtschulinspektorin Mag. Michaela Stanglauer, "und mittlerweile sind die Stunden freigegeben: für die Volksschulen Preinsbacher Straße und Allersdorf sowie die NNÖMS Pestalozzistraße in Amstetten und die NNÖMS Mauer werden diese gerade aufgeteilt", berichtet die Pflichtschulinspektorin.
In der engagierten Diskussion wurde auch der Stellenwert der Polytechnischen Schulen als Berufsvorbereitung angesprochen und die mediale Diskussion um die Abschaffung der Sonderschulen: "Inklusive Modellregionen sollen die Möglichkeit bieten, alle Schüler dieser Region gemeinsam zu unterrichten", erklärt Nationalratsabgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig. "Inklusion beginnt bei der Bildung, davon bin ich überzeugt. Denn wenn Kinder nicht in der Schule den Umgang mit Kindern mit Behinderungen lernen und davon überzeugt werden, dass auch Kinder mit Behinderungen 'etwas leisten' können, wie soll es dann im Erwachsenenleben funktionieren. Es müssen natürliche Begegnungsräume geschaffen werden und es muss selbstverständlich werden, dass es Menschen in ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit gibt. Dabei gilt es auch, die Ängste der Eltern ernst zu nehmen und die SonderpädagogInnen unbedingt bei der Umstellung einzubinden, denn sie sind die ExpertInnen die man braucht, damit Inklusion funktioniert", sagt die Nationalratsabgeordnete.
Zum Abschluss gab es noch die Gelegenheit, bei einer Jause im kleinen Rahmen mit Bildungsministerin Sonja Hammerschmid zu plaudern und zu diskutieren.
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