Serie: Kunst im öffentlichen Raum
Carla Kamenik: "Grundlage ist ein sparsames Linienspiel"
WALLSEE-SINDELBURG. Das von der Künstlerin Carla Kamenik (1943–2013) im Jahr 1993 geschaffene Bild des heiligen Severin aus Fayenceplatten mit Emailmalerei war ursprünglich an der Fassade des alten Pensionistenheimes in Wallsee angebracht. Heute schmückt das aus nunmehr 80 Platten im Format 30 x 30 cm bestehende Werk das Stiegenhaus der Wohnwelt der Lebenswelt Wallsee. (22 Platten auf der rechten Seite vom Originalbild sind nicht mehr zu sehen.)
Kamenik über ihre Arbeit: "Grundlage der Komposition ist ein beherrschtes, sparsames Linienspiel, das vor allem in den wenigen, stilisierten Falten der Gewänder zur Wirkung kommt. Durch weitgehenden Verzicht auf die Illusion von Körper und Raumhaftigkeit wird die Gebärdensprache noch unterstrichen. Die Landschaftskulisse des Donauraumes wird durch die blauen Wellenformen gekennzeichnet. Die Größenverhältnisse werden mehr von Bedeutung und Gewicht als von der natürlichen Gestalt bestimmt. Deshalb wurde die Gestalt des Heiligen am größten, die Szenen aus seinem Leben kleiner dargestellt. Die Arbeit wurde 1993 ausgeführt." (aus: Veröffentlichte Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich, Band 4)
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