Das sind die Braunshofwegler: In Euratsfeld geht Nachbarschaft über den Tod hinaus
EURATSFELD. Wenn die Kuhglocke läutet, versammeln sich mittlerweile vier Generationen zum samstägigen 3-Uhr-Bier (es gibt neben Bier auch Saft) am Braunshofweg in Euratsfeld. Begonnen hat alles mit einem Krankenstand.
Aber keine Sorge, mittlerweile ist der Erkrankte wieder gesund – und inzwischen auch Pensionist. Seit 1978 gibt es die Siedlung bereits. Seither hat sich vieles getan und die Zeit vergeht eben umso schneller, wenn man die richtigen Nachbarn hat.
Ob eigene Fußball-WM-Feier, Geburtstage, Hochzeiten, Christbaumrallye, ob bei der Kaffeerunde oder einfach beim zufälligen Treffen vor dem Haus, es gibt immer was zu erzählen und viele Gründe, um gemeinsam anzustoßen. Aber auch abseits von Feiern, am Braunshofweg hält man zusammen und passt aufeinander auf. Etwa alle fünf Jahre gibt es ein großes Siedlungsfest. Der Reinerlös wird auf ein Sparbuch gelegt. Mit dem Geld wird für alle verstorbenen Siedlungsbewohner eine Messe bezahlt. Hier in Euratsfeld geht die Nachbarschaft – oder besser die Freundschaft – eben über den Tod hinaus.
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