Wilde Schätze
Der Löwenzahn steht für das Vergängliche und das loslassen

- Löwenzahnblüte
- Foto: Sabine Weigl
- hochgeladen von Sabine Weigl
AMSTETTEN. Bis zu 1m hoch kann der gewöhnliche Löwenzahn werden, wenn man ihn denn lässt. Auch bekannt ist er unter den Namen: Gemeine Kuhblume oder Butterblume. Seinen Namen hat der Löwenzahn übrigens aufgrund seiner gezahnten Blätter.
Die sonnengelb leuchtenden Blüten schließen sich bei Regen, Trockenheit und bei Nacht. Ein letztes Mal schließen sie sich, wenn der Löwenzahn verblüht und sich die typische Pusteblume bildet. Die Samen fliegen schließlich vom Wind getragen davon. Sie sind sogenannte „Schirmflieger“.
Heil- und Küchenkraut
Die Pusteblume steht als Symbol für das Loslassen wie auch für die Vergänglichkeit, weswegen sie oft auf Trauerkarten und Kerzen zu finden ist.
Der Löwenzahn ist aber für viel mehr gut als nur zum Wegpusten und als Zierde für Karten und Kerzen. Er ist eine Heilpflanze und ein tolles Küchenkraut.
Er ist blutreinigend, harntreibend und blutbildend. Man kann ihn gegen Appetitlosigkeit, Husten oder auch Kopfschmerzen verwenden.
Die Blätter und Blüten sammelt man am besten im Frühling. Die Wurzel hingegen kann man im Frühling sowie im frühen Herbst sammeln.
Man kann sich Tee oder auch Tinkturen ansetzen. Auch für eine Frühjahrskur eignet sich der Löwenzahn.
Kaffee aus der Wurzel
In der Küche kann man sich zum Beispiel aus den jungen Blättern einen frischen Salat zubereiten. Man kann sich aber auch ein Pesto daraus machen oder einen Löwenzahnhonig ansetzen. Aus der Wurzel kann man sich einen Kaffee machen. Einfach klein schneiden, anrösten und in einer Kaffeemühle zu Pulver mahlen.
Auf eine Tasse Wasser reicht hier 1 TL.
Es ist also eine vielseitige, sehr unterschätze Pflanze. Einmal abgesehen davon, dass sie beinahe überall wächst. Selbst aus der kleinsten Ritze im Beton. Ein Grund mehr, diesem Überlebenskünstler einen Platz in seinem Garten einzuräumen.
Bitte sammeln sie keine Wildpflanzen, die sie nicht kennen und bei denen sie sich nicht zu 100% sicher sind. Die in diesem Artikel vorgeschlagenen Anwendungen ersetzen keinen Arztbesuch und erfordern fundiertes Wissen über die jeweilige Pflanze.
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