Eine Familie zum neuen Jahr

WAIDHOFEN. "Die Familienpaten helfen bei Schicksalsschlägen und bei schwierigen Lebensumständen", erklärt Patin Nicole Wildling-Dowalil aus Waidhofen.
Seit fünf Jahren gibt es vom Niederösterreichischen Hilfswerk dieses Programm, mit dem man auf "neue soziale Problemstellungen und die damit einhergehenden steigenden Anforderungen an die Familien" reagieren möchte.

Schwieriger erster Schritt
Die Hilfe anzunehmen ist für die Betroffenen allerdings nicht immer leicht. "Oft gibt es eine Hemmschwelle, viele kommen sich wie Bittsteller vor", erklärt Wildling-Dowalil.
Aber auch das Umfeld macht es den hilfsbedürftigen Familien nicht immer einfach. "Man wird in der Gesellschaft oft abgestempelt", so die Waidhofner Patin. "Man muss den Menschen das Gefühl geben, dass es normal ist, dass es in Ordnung ist, wie es ist", erzählt Nicole Wildling-Dowalil, "jeder Mensch hat Situationen, wo er überfordert ist."
Oft sind es Frauen, die das Angebot annehmen, wie alleinstehende mehrfache Mütter oder Frauen, die ihren Partner durch einen Unfall oder Krankheit verloren haben.

Oft reicht ein Ohr
Vom Spazierengehen und Ausflügen mit den Kindern der betroffenen Familien über Hilfe bei der Organisation von Einrichtungsgegenständen wie Betten und Kästen bis hin zum einfachen Zuhören der Geschichten und Probleme der Familienmitglieder reicht die Bandbreite der Tätigkeiten der Paten. "Oft ist man einfach ein Motivator", erklärt Wildling-Dowalil.

Die Ehrenamtlichen des Hilfswerks

Im Hilfswerk werden pro Jahr 160.000 Stunden ehrenamtlich geleistet. Die Angebote umfassen neben der Familienpatenschaft auch den Besuchsdienst, die mobile HILFSWERKstätte und das Plaudertelefon. Das Hilfswerk sucht laufend Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Informationen gibt es bei Gertrude Frühwirth unter gertrude.fruehwirth@noe.hilfswerk.at oder unter 0676 8787 34100.