Bezirk Amstetten
Gedenken an die NS-Opfer in Eisenreichdornach

- Kranzniederlegung: Olivier Danenberg (Erster Botschaftsekretär Belgien), Landtagsabgeordneter Anton Kasser, Vizebürgermeister Gerhard Riegler, Vizebürgermeister Markus Brandstetter, Eugene Nicolaes (Amicale Belge de Mauthausen), Landtagsabgeordneter a. D. Helmut Edelmayr (Mauthausen Komitee Österreich/Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen).
- Foto: Stadt Amstetten
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
Vor 80 Jahren, am 20. März 1945, kamen in einem Waldstück in Eisenreichdornach mindestens 34 weibliche Häftlinge des KZ-Außenlagers in Amstetten bei einem alliierten Bombenangriff ums Leben.
STADT AMSTETTEN. Namentlich bekannt sind elf Belgierinnen, elf Französinnen, fünf Russinnen, zwei Deutsche, zwei Ungarinnen, eine Niederländerin, eine Polin, eine Amerikanerin. In den Wochen danach erlagen weitere Frauen ihren Verletzungen.
Insgesamt kann von wesentlich mehr Todesopfern ausgegangen werden, da an diesem Tag über 1.000 KZ-Häftlinge zu Aufräumarbeiten entlang der Bahnstrecke eingesetzt wurden. Amstetten wurde zwischen 1944 und 1945 insgesamt 12 mal bombardiert. Die Luftangriffe forderten über 300 Todesopfer.
Erinnerung an die Opfer
In Erinnerung an den 20. März 1945 und an die Opfer des NS-Regimes findet seit über vier Jahrzehnten in Eisenreichdornach eine Gedenkveranstaltung statt. Gestaltet wir diese von der Stadt Amstetten gemeinsam mit der Amicale belge de Mauthausen, dem Mauthausen Komitee Österreich bzw. der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen sowie der Pfarre und Amstettner Schulen. In diesem Jahr begleiteten Schülerinnen und Schüler des BG/BRG, der BAfEP, der HAK und der LBS das Gedenken mit Musikstücken und Lesungen. Claudia Weyrer übersetzte ins Französische.
Geschehnisse von damals
ÖVP-Vizebürgermeister Markus Brandstetter, ÖVP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser, Landtagsabgeordneter a. D. Helmut Edelmayr (Mauthausen Komitee Österreich/Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen), Eugene Nicolaes und Anne Duterme (Amicale Belge de Mauthausen) sowie Pfarrer P. Hermann Sandberger erinnerten in ihren Ansprachen an die Geschehnisse von damals, berichteten von eigenen Erfahrungen und mahnten vor allem, mit Blick auf künftige Generationen, zur Achtsamkeit, Demokratie und Frieden.

- In Erinnerung an den 20. März 1945 und an die Opfer des NS-Regimes findet seit über vier Jahrzehnten in Eisenreichdornach eine Gedenkveranstaltung statt.
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Große Beteiligung
„Noch nie waren so viele junge Menschen bei dieser Gedenkveranstaltung wie in diesem Jahr. Diese Beteiligung junger Amstettnerinnen und Amstettner ist ein mehr als positives Zeichen. Sie kommen mit unmittelbar Betroffenen des NS-Gewaltregimes in Kontakt und haben durch ihre sehr persönlichen Beiträge bei der Gedenkveranstaltung das gemeinsame Gedenken zu etwas Besonderem gemacht“, bedankt sich Vizebürgermeister Markus Brandstetter.
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