Geldbuße für Scheinehevermittler
BEZIRK. Bis kurz vor Ende seines Prozesses bestritt ein 37-jähriger Kellner aus dem Bezirk Amstetten, für die Vermittlung einer Scheinehe Geld bekommen zu haben. Mehrere Verhandlungstermine waren notwendig, nachdem die wichtigsten Zeugen dem Landesgericht St. Pölten immer wieder fernblieben. Zuletzt wurde jene Rumänin mit österreichischem Pass von der Polizei vorgeführt, die gemeinsam mit ihrem damaligen Freund beschlossen hatte, auf diese Weise zu Geld zu kommen.
Der Scheinehemann aus dem Kosovo ist nicht mehr aufzutreiben. Er sprach bei seiner Einvernahme vor der Polizei, dass dreimal 5.000 Euro an den angeklagten Ehevermittler fließen sollten, der seinerseits den entsprechenden Anteil an die Rumänin und ihren Freund weiterleiten müsste.
Geldflüsse nicht geklärt
„Ich habe nur 800 Euro bekommen“, behauptete die Frau im Zeugenstand. „Bei mir war nur von ein- bis zweitausend Euro die Rede, wenn alles klappt“, meinte der Angeklagte. Wo wie viel Geld hingeflossen ist, ließ sich nicht klären. Möglicherweise hat, laut Aussage der Zeugin, die sich selbst einem Verfahren zu stellen hat, ihr Ex-Freund abgesahnt. Der Angeklagte habe ihrer Meinung nach nur helfen wollen.
Pree stellte das Verfahren vorerst unter der Voraussetzung ein, dass der Kellner eine Geldbuße in Höhe von 600 Euro bezahlt. Die Staatsanwaltschaft gab dazu noch keine Erklärung ab.
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