Neuer Abt in Seitenstetten
Schuldirektor Pater Petrus Pilsinger folgt auf Berthold Heigl als Abt des Stiftes Seitenstetten.
SEITENSTETTEN. Als vergangenen Freitag alle Glocken läuteten war dies für die Bevölkerung von Seitenstetten ein Zeichen, dass nach dem Rücktritt von Abt Berthold Heigl die Neuwahl erfolgreich über die Bühne gegangen war und der Nachfolger sein Amt angenommen hatte.
Der schon als Geheimtipp gehandelte 48-jährige Bauernsohn aus Euratsfeld, Petrus Pilsinger, derzeit Direktor des Stiftsgymnasiums, wurde zum neuen Leiter der Ordensgemeinschaft bestimmt.
"Ich habe nicht gedacht, dass ich der Schule einmal nachtrauern werde, aber das tue ich - der Lebendigkeit, der Verrücktheit", so der neue Abt, dessen Leidenschaft die Musik ist. Aber weil sein Lebensweg bisher immer anders gewesen sei als geplant, habe er im Gottvertrauen die neue Aufgabe angenommen.
"Wachsen, reifen, blühen", das Motto, unter das Petrus Pilsinger seine Tätigkeit als Schulleiter gestellt hatte, wird ihn auch in seinem neuen Amt begleiten. Wichtig sei es für ihn, dass - so wie in der Schule - die Gemeinschaft wachsen könne, "ohne dass es ein Auspowern wird". Dazu werde es wichtig sein, das Chorgebet zu pflegen und auch in manchen Bereichen leiser zu treten, etwa den Laien in den Pfarren mehr Verantwortung zu übertragen.
Die Politik setzt große Hoffnungen in den neuen Abt. Der Ausbau des Sonntagbergs als Pilgerzentrum ist ein großes Anliegen des Tourismusverbandes. Der Seitenstettner Bürgermeister Franz Deinhofer hofft auf eine Fortsetzung der guten Beziehungen und übergab einen aus Birnenholz selbstgeschnitzten Schlüssel mit den Symbolen des Stiftes. Bgm. Johann Weingartner überbrachte dem nach Alosi Mock zweit-berühmtesten Euratsfelder hausgebackenes Brot.
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