Leben am Limit
So steht es um das Thema Wohnen in NÖ
In unsere Serie "Leben am Limit" beleuchten wir die aktuellen Herausforderungen in Niederösterreich und den einzelnen Bezirken beleuchtet. Diese Woche geht es um leistbares Wohnen.
NÖ. Leben am Limit: Ein Eigenheim oder ein Grundstück ist kaum noch leistbar, eine Wohnung oft auch nicht. Eine Faustregel besagt: Die Miete sollte maximal 30 Prozent des Nettoeinkommens betragen. Eine Rechnung, die bei vielen nicht mehr aufgeht. In Niederösterreich liegt der Mietpreis (inkl. Betriebskosten) pro Quadratmeter bei 8,40 Euro (Statistik Austria, 03/2024).
Mietpreise stark erhöht
Diesen durchschnittlichen Quadratmeterpreis zahlt auch ein Mannersdorfer, der anonym bleiben möchte. Für die 75 Quadratmeter große Dreizimmerwohnung zahlt er 610 Euro Miete (8,13 Euro/Quadratmeter). Ein Garten und ein Outdoor-Parkplatz sind inbegriffen. Beim Einzug 2021 betrug die Miete lediglich 485 Euro (6,47 Euro/Quadratmeter).
Wesentlich zum Abfedern der Teuerungen tragen nach Auffassung einiger lokaler Politiker die bereits getroffenen Maßnahmen auf Landesebene bei – etwa der Wohn- und Heizkostenzuschuss. Manche machen aber zusätzlich den einen oder anderen Hunderter für ihre Bürger in Not locker.
"Die Miete wurde um 125 Euro erhöht. Bei den Jahresabrechnungen haben wir nicht viel zurückbekommen"
, so der Mieter. Ob nach zehn Jahren der Kauf der Genossenschaftswohnung eine Option wäre,
"müsste man sich durchrechnen. "
Wohnen im Waldviertel
Horrende Wohnkosten treffen auch viele Gmünder hart, die kaum noch über die Runden kommen. Viele Menschen können sich ihre derzeitige Wohnung kaum noch oder nicht mehr leisten. Auch im Bezirk Gmünd brauchen immer mehr Hilfe.
"Bei der Bezirkshauptmannschaft Gmünd kommt es aufgrund der steigenden Lebens- und Mietkosten zu vermehrten Anfragen bei Miet- oder Stromrückständen"
,
erklärt Bezirkshauptmann Christian Pehofer. "Wir begrüßen die Entscheidung zum NÖ Wohn- und Heizkostenzuschuss. Hier wird Betroffenen unkompliziert geholfen, wie unter anderem schon beim Schulstartgeld oder Strompreisrabatt" ,so Krumbachs Bürgermeister Christian Stacherl. Der Ortschef weiter: "Eine Beantragung ist online oder mit einem Formular möglich.
Gemeindeeigene Hilfen
In der Stadtgemeinde Mistelbach bekamen im Jahr 2022 und 2023 Menschen, die Gemeindehilfe beziehen, zusätzlich einen Teuerungsausgleich ausbezahlt. Auch im Jahr 2024 werden sie nicht im Stich gelassen.
"In Kombination mit dem Heizkostenzuschuss des Landes NÖ und der Gemeindehilfe der Stadtgemeinde werden insbesondere Personen mit geringem Einkommen finanziell entlastet. Somit erhalten jene Personen Hilfe, die diese auch dringend benötigen"
, erklärt Bürgermeister Erich Stubenvoll.
Alle NÖ Geschichten zur Serie finden Sie hier
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