Bahnhof und Wasserturm
Stadt und Studenten starten ArchitekTOUR durch Amstetten
Amstettner Baujuwele stehen beim interaktiven Spaziergang im Rampenlicht.
STADT AMSTETTEN. Herz-Jesu-Kirche, Bezirksgericht, Wasserturm, Finanzamt, Bahnhof, Wohnhaus-Ensemble Preinsbacher Straße, Johann-Pölz-Halle, Mittelschule Mauer, Landesklinikum Mauer und Reihenhausanlage Mauer – an insgesamt zehn Standorten gewährt die ArchitekTOUR einen besonderen Blick in die Amstettner Geschichte.
„Es ist ein Architekturspaziergang auf den Spuren von Friedrich Achleitner, dem wohl bedeutendsten Architekturhistoriker Österreichs des vergangenen Jahrhunderts. Seine berühmte Buchreihe, ein Führer zur österreichischen Architektur des 20. Jahrhunderts, stellt einen wesentlichen Beitrag zur nationalen Grundlagenforschung dar“, erklärt Theresa Knosp.
Vertiefende Forschung
„Da der Band zu Niederösterreich, dem letzten Bundesland in der Reihe, nicht fertiggestellt wurde, ist die Aufarbeitung von Achleitners Teilnachlass zu diesem Bundesland Aufgabe des Forschungsprojektes AFNÖ (Architekturführer Niederösterreich),” so Doris Grandits.
Die Co-Projektleiterinnen und Dozentinnen der TU Wien Theresa Knosp und Doris Grandits haben im Zuge des Forschungsprojekts AFNÖ (Architekturführer Niederösterreich) gemeinsam mit Studierenden des Studiengangs Architektur einzelne Bauten aus der Objektkartei Achleitners in Amstetten vertiefend beforscht. Die Ergebnisse der Lehrveranstaltung werden nun bei der ArchitekTOUR Amstetten – einem individuellen Stadtspaziergang – präsentiert.
Baugeschichte und Bauforschung
Das Projekt AFNÖ ist eine Kooperation zwischen dem Forschungsbereich Baugeschichte und Bauforschung der TU Wien und dem Architekturzentrum Wien (Az W) im Auftrag der Stiftung Forum Morgen. Es hat die Herausgabe eines Architekturführers zur österreichischen Architektur des 20. Jahrhunderts nach Friedrich Achleitner für das Bundesland Niederösterreich zum Ziel und basiert auf dessen Nachlass.
„Die Informationen zu den einzelnen Objekten der ArchitekTOUR Amstetten sind ab 14. Mai verfügbar und sollen bis Herbst 2022 im Stadtraum installiert sein“, so Knosp. „Die Besucherinnen und Besucher können sich die Studierendenarbeiten zu den zehn ausgewählten Gebäuden kostenlos, jederzeit und vor allem ganz individuell ansehen“, berichtet Grandits.
„Ein besonderes Highlight der Tour ist sicher der Amstettner Wasserturm. Wieviel Zeit und Entwicklung in dieses Projekt geflossen sind, sieht man am eigens gestalteten Bastelbogen, mit dem man diesen selbst nachbauen kann. Damit können besonders Kinder und Jugendliche sich ein Stück Amstetten in ihre Zimmer holen und ihre Heimatstadt aus einem neuen Blickwinkel entdecken“, zeigt sich Vizebürgermeister Markus Brandstetter vom Projekt begeistert. „Das Forschungsprojekt gibt den Blick hinter die Fassade frei und zeigt den historischen und architektonischen Schatz der in Amstetten schlummert. Mit der Tour und den Installationen vor Ort rückt dieser in das Blickfeld der Amstettnerinnen und AmstettnerVielen Dank an Theresa Knosp und Doris Grandits von der TU Wien für die hervorragende Umsetzung“, so Brandstetter.
Der Stadtspaziergang erfolgt individuell und ist nach Lust und Laune während der Laufzeit der ArchitekTOUR möglich.
Alle Informationen finden Sie unter: afnoe.at
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