Tornadoalarm in Amstetten

- <b>Immer wieder sorgen</b> Unwetter für Schlamm und Überflutungen in der Region wie hier vor kurzem in Aschbach.
- Foto: Foto: FF Aschbach
- hochgeladen von Michael Hairer
Sommerzeit ist Unwetterzeit! Mit welchen Wetterstärken wir uns in Zukunft arrangieren müssen.
BEZIRK. Orkanartige Stürme, sintflutartige Regengüsse und furchteinflößende Gewitter. Immer öfter verbreiten teils extreme Wetterkapriolen Weltuntergangsstimmung im ganzen Land. Aber was passiert tatsächlich mit unserem Wetter und auf welche Unwetter von morgen muss sich der Mensch von heute einstellen? Die BEZIRKSBLÄTTER wagen einen Ausblick.
Die Unwetter nehmen zu
"Gewitter, Stürme und Starkregen hat es schon immer gegeben. Sie sind in der Regel sehr kleinräumige Ereignisse und dauern nicht lange an", so Wetterexpertin Hildegard Kaufmann von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien. "Was allerdings zu bedenken gibt, sind Szenarien, die aufgrund der globalen Klimaerwärmung einen zunehmenden Anstieg von Unwettern prognostizieren. Selbst Tornados werden dann in unseren Breitengraden nichts mehr Neues sein", berichtet Hildegard Kaufmann.
Einsatzbereit bei jedem Wetter
Bei den Feuerwehren herrscht bei Unwetterwarnungen generell erhöhte Alarmbereitschaft. "Überflutete Straßen und Keller sowie die Beseitigung von Verklausungen gehören mittlerweile zu unseren Haupteinsätzen", berichtet Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten. Seit Jahresbeginn hat es bereits mehr als 50 Unwettereinsätze der Feuerwehren im Bezirk gegeben. "Die zum Teil großen Regenmengen können von den Böden und dem Kanalsystem einfach nicht mehr schnell genug verarbeitet werden", so Gutlederer weiter.
Mangelhafte Keller
Oft ist es einer fehlerhaften Bauweise geschuldet, welche für nasse Füße sorgt. "Besonders in den 50er und 60er Jahren wurden viele Keller mit Ziegeln oder schlecht gemischtem Beton gebaut. Heutzutage sind die Baustandards in Österreich jedoch so hoch, dass man sich keine Sorgen um einen etwaigen Wassereintritt in den eigenen vier Wänden machen muss", erzählt Baumeister Leopold Stockinger aus Waidhofen.
Bleibt nun abzuwarten, wie es mit den Unwettern in Zukunft weitergeht, und ob die Dächer unserer Häuser auch einem Tornado standhalten.


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