HAK: Medienkompetenz
Vom Interview zum Faktencheck-Video
Der Datenjournalist Gerald Gartner hielt am 22. Februar an der HAK Amstetten, seiner ehemaligen Schule, im Rahmen des Seminars „Journalismus“ einen Workshop zum Thema "Medienkompetenz" ab.
Zu Beginn erklärte er die Unterschiede zwischen Online-und Print-Journalismus und gab Einblicke in den Redaktionsalltag und die Arbeit eines Journalisten Danach mimte er einen hochrangigen Politiker, den die Schülerinnen und Schüler à la "ZIB2" interviewten. Dabei zeigte er auf, wie schwierig es sein kann, von Politkern zufriedenstellende Antworten zu erhalten. Politikerinterviews können wenig zielführend sein, wenn Journalisten zu unkritische Fragen stellen. Deshalb motivierte er die zukünftigen Journalistinnen und Journalisten dazu, möglichst konkret und kritisch zu fragen.
Danach ging es daran, Aussagen des interviewten Politikers auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Nach der Recherche mithilfe von statistischen Portalen hieß es, ein Narrativ für ein "Faktencheck-Video" zu erstellen. Mit verblüffender Leichtigkeit erstellten die Jugendlichen mit ihren Handys kurze Videos, die sich sehen lassen.
Gartner, der 2010 an der HAK Amstetten maturierte, studierte Journalismus an der FH Wien. Daneben absolvierte er Praktika und geringfügige Beschäftigungen bei derStandard.at, FORMAT, TREND, cleverleben.at, i5invest, lflux & OnOn und NÖN. Bei stern.de in Hamburg half er mit, das Ressort für Datenvisualisierung aufzubauen. Während einer Reise durch die Medienhäuser der USA knüpfte er wichtige berufliche Kontakte. Er war als Redakteur bei nzz.at und als Journalist beim „Standard“ beschäftigt. Zu addendum.org habe er deswegen gewechselt, weil er dort mehr Zeit für investigativen Journalismus habe als beim „Standard“. Bereits vor zwei Jahren war er auf der Liste der 30 besten jungen Journalistinnen und Journalisten Österreichs zu finden. Zurzeit analysiert er Datenmengen zu politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Themen und erzählt daraus Geschichten. „Aufregend“, so beschreibt er den Beruf „Journalist“ mit einem Wort. „Man weiß nie, was einen erwartet.“
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