Waidhofner Schüler auf Tuchfühlung mit jüdischer Kultur
Im theaterförmigen Bau der jüdischen Synagoge in der Seitenstettengasse bekamen die Schüler der 2. HAK-Klasse eine sehr konzentrierte und detailreiche Einführung in wesentliche Elemente des jüdischen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart.
Thora und Synagoge
Unterschiede zwischen der orthodoxen Ausrichtung vor Ort und anderen Richtungen des Judentums, die Aufregung der religionsmündigen Buben und Mädchen bei ihrer Bar Mizwa bzw. Bat Mizwa, die liturgischen Begleitelemente für die Thora, das Glück der Nichtzerstörung dieser Synagoge durch den Novemberterror der Nazis 1938, die hohen Sicherheitsvorkehrungen, die unterschiedlichen Sitzplätze für Männer und Frauen im Parterre und auf den Rängen – all das wurde gut nachvollziehbar nahe gebracht und regte die Schüler/innen zu vielen Detailfragen an.
Spezialitäten der jüdischen Küche
Nach einem Spaziergang durch den ersten Bezirk beschäftigten sich die HAK-Schüler im Jüdischen Museum in der Dorotheergasse dann mit den Spezialitäten der jüdischen Küche. Bald war klar, dass man auf die richtige Kombination der drei Nahrungsarten Milch-Käse, Fleisch von koscheren Tieren und die neutralen Lebensmittel Gemüse und Obst zu achten hat. Es war gar nicht so einfach, koschere Menüpläne mit Suppe, Haupt- und Nachspeise zu entwickeln. Dass koscher sehr lecker ist, davon konnten sich die Begleitlehrer Sölkner und Wagner gleich selbst im Restaurant des Museums überzeugen.
Alle möglichen koscheren und nichtkoscheren Meerestiere waren im dritten Programmpunkt, dem Haus des Meeres, zu bestaunen. Die unglaubliche Fülle der marinen Biodiversität beeindruckte aufs Neue und wurde intensiv wahrgenommen.
Foto: Stadttempel
Text: Der Stadttempel in der Seitenstettengasse – ein Juwel jüdischer Kultur in Wien
Foto Koscheres Menü
Text: Nach vielen Details zu den jüdischen Speisegewohnheiten gelang es, koschere Menüpläne zu erstellen.
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