Weiland: "Ohne Ehrenamtliche wäre unsere Gesellschaft ärmer"

Superintendent Mag. Paul Weiland, Superintendentialkuratorin Dr. Gisela Malekpour, Bischof Dr. Michael Bünker, Diakonie-Chef Mag. Michael Bubik, EPD-CR Dr. Thomas Dasek.
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  • Superintendent Mag. Paul Weiland, Superintendentialkuratorin Dr. Gisela Malekpour, Bischof Dr. Michael Bünker, Diakonie-Chef Mag. Michael Bubik, EPD-CR Dr. Thomas Dasek.
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Evangelische Kirche will gegen Auseinanderdriften der Gesellschaft ankämpfen – hier mit Live-Video von der Pressekonferenz

ST. PÖLTEN/NÖ (wp). Unter dem Motto "zugewandt-solidarisch-vernetzt" begeht die evangelische Kirche 2013 als Jahr der Diakonie. Wichtig sei, dass die Gesellschaft solidarisch sei und nicht auseinander drifte, meint der evangelische Bischof Michael Bünker. Dazu würden die christlichen und evangelischen Pfarrgemeinden viel dazu beitragen und eine verlässliche Rolle spielen. Zur Tat in Sachen Vernetzung schritt man gleich heute, im Anschluss an eine Pressekonferenz in der Superintendentur, wo Vertreter von Hilfs- und Sozialorganisationen sowie Verwaltungseinrichtungen, wie etwa von der Feuerwehr, EMMAUS oder der Bezirkshauptmannschaft zu Gesprächen zusammen kamen.

"Diakonie gehört als Lebensäußerung evangelischen Glaubens zu den wesentlichen Aufgaben der Kirche", erklärte Bischof Michael Bünker. Der Fokus sei im Schwerpunktjahr auf die diakonische Arbeit der Pfarrgemeinden gerichtet. Die Zahl der Armen nehme immer mehr zu, die Schere zwischen Arm und Reich gehe auseinander, die Zahl der Notleidenden steige dramatisch an. Dieser Entwicklung würden die evangelischen Pfarrgemeinden entgegenwirken. "Christliche Gemeinden
bieten Anlaufstellen für Hilfesuchende, sie bieten Netze des Zusammenhaltes, sie bieten Räume der Begegnung im gegenseitigen Geben und Nehmen, in Respekt und Achtung voreinander", so Bünker.

Betreuung alter und demenzkranker Menschen, Hilfe für pflegende Angehörige, ehrenamtliche SeelsorgerInnen in der Gefängnisseelsorge, freiwillige Hilfe beim Flüchtlingsdienst, Sprachkurse für Asylwerberinnen und Asylwerber, Hilfe für Behinderte und vieles mehr würden die 28 evangelischen Pfarrgemeinden in Niederösterreich anbieten, berichtete Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour.
So verfüge jede Pfarrgemeinde, von Neunkirchen bis Waidhofen an der Thaya, über
Diakonie-Beauftragte. "Wir helfen, wo Not ist. Und wir belassen es nicht nur beim Hinschauen, sondern wir packen tatsächlich an."

Um die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Pfarrgemeinden zu würdigen, werden nicht nur am Sonntag, 14. April, wie in allen anderen österreichischen Diözesen auch, spezielle Diakonie-Gottesdienste in den Pfarrgemeinden gefeiert, sondern das ganze Wochenende der guten Sache gewidmet.

20 Jahre ehrenamtliche Hilfe
Das "Jahr der Diakonie" sei ein Schritt hin zum Jahr 2017, dem Jahr des
Reformationsjubiläums, erklärte Niederösterreichs Superintendent Paul
Weiland. In Niederösterreich würden Ehrenamtliche im Durchschnitt rund
20 Jahre freiwillig und unentgeltlich helfen. "Ohne diese Helferinnen
und Helfer wäre unsere Gesellschaft ärmer." Hinter der freiwilligen
Arbeit stecke oft ein großes Maß an Verbindlichkeit, die Ehrenamtlichen
würden sich in dieser langen Zeit viel Fachwissen und Kompetenz
aneignen, ist Weiland überzeugt. Mit den Feierlichkeiten wolle man nicht
nur die Ehrenamtlichen "vor den Vorhang holen", sondern auch zur
Vernetzung untereinander beitragen.

200 Mitarbeiter der Diakonie
Wie stark Kirche und Diakonie miteinander verbunden sind, zeige sich am
Engagement der Institution Diakonie in Niederösterreich, so Michael
Bubik, Rektor der Diakonie Eine Welt. Er erinnerte daran, dass der
Flüchtlingsdienst in Niederösterreich entstanden sei, als Pfarrerin
Christine Hubka 1998 die Kirche in Traiskirchen für Flüchtlinge geöffnet
habe. Heute sei die Hilfsorganisation auf 200 MitarbeiterInnen, davon 63
Ehrenamtliche, angewachsen. Rund 17.000 Flüchtlinge hätten allein im
vergangenen Jahr die Hilfe des Flüchtlingsdienstes beansprucht.

Superintendent Paul Weiland zum neuen Buch "Evangelisch – Im Himmel und auf Erden" – das einen Einblick über die evangelischen Pfarrgemeinden Niederösterreichs in Bild und Wort bietet:

>> Diakonie-Geschäftsführer Bubik zu Vorwürfen, öffentliche Fördermittel wären zweckentfremdet in der Diakonie verwendet worden. Weitere Wortmeldungen dazu von Superintendent Weiland und Superintendentialkuratorin Gisela Malekpour.

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