Mostviertel
Zum Ernten von Äpfeln und Birnen findet man kaum noch Personal

- Foto: Niederösterreich Werbung/ Stefan Fuertbauer
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
Während die rund 150 Mitgliedsbetriebe des Obstbauverbandes Mostviertel in einem durchschnittlichen Jahr 8.000 bis 10.000 Tonnen Äpfel und Birnen ernten, werden es heuer nur zwischen 2.000 und 5.000 Tonnen sein.
MOSTVIERTEL „Leider ist das Wetter zur Zeit der Birnenblüte so nass und kalt gewesen, dass wir diesmal maximal 20 bis 30 Prozent der Erntemenge eines Normaljahres erreichen werden“, teilte Obstbauverband-Geschäftsführer Andreas Ennser dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit.
Weit besser sehe es heuer bei den Äpfeln aus. „Der Apfel blüht eine bis zwei Wochen später als die Birne“, sagt der Geschäftsführer. „Für dieses Obst waren die klimatischen Bedingungen schon wesentlich besser. Deshalb wird es heuer weniger reinsortige Moste geben und vielmehr Cuvées aus Apfel- und Birnensaft. Da erwarten wir eine sehr gute Qualität.“ Eine Tonne Äpfel wird heuer zwischen 100 und 110 Euro kosten, eine Tonne Birnen etwas mehr.
Ernte ist Handarbeit
Als größte Sorge der Branche für die Zukunft zeichnet sich neben dem Absterben vieler sehr alter Obstbäume, wovon die meisten mehr als 150 Jahre alt sind, ein drohender Personalmangel für das Einbringen der Ernte ab. „Schon jetzt bleiben oft Birnen unter vielen Bäumen liegen, da man die Ernte zum Großteil nur per Handarbeit einholen kann“, stellt Ennser fest. „Die Mechanisierung ist zwar möglich und auch vorhanden, gestaltet sich aber auch nicht immer einfach und ist zudem teuer. Das muss man mit dem Obst erst verdienen. Und vielen Betrieben fehlt es an Personal, das bereit ist, bei der Ernte zu helfen.“
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.