Zum Kuckuck mit den Medien
In einem kleinen Hinterzimmer eines besonderen Kaffeehauses gastieren regelmäßig lokale Musiker. Nicht selten aber sind Künstler von Weltrang dabei, auch wenn das oft bescheidene Interesse der Medien nicht darauf schließen ließe.
Akkordeon trifft auf Cello
So auch am 15. Oktober, als der Österreicher Klaus Paier und die gebürtige Kroatin Asja Valcic live im Gwölb des "Kuckuck" auftraten. Das auf den ersten Blick ungewöhnliche Duo aus Cello und Akkordeon / Bandoneon zog das Publikum mit Eigenkompositionen, die sowohl auf Jazz als auch auf klassischer Musik basieren, in seinen Bann. Schuhabsätze und Akkordeonbalg fungierten als Schlagwerk, nichts fehlte.
Persönliches Ambiente
Kulturgenuss für Liebhaber, die in persönlicher Atmosphäre Künstler hautnah erleben können: die Schwingungen, die Energie, das Verschmelzen von Künstler und Instrument, das ultimative Feeling für Musik und was sie alles sein kann. Nach dem Konzert mit den Künstlern ins Gespräch kommen, über Inspiration, die völkerverbindende Kraft von Musik, Erfahrungen bei Auftritten in New York oder Moskau. Ein Ambiente, das Musikfestivals oder große Konzertsäle niemals bieten könnten.
Ein engagiertes Team macht's möglich
Ermöglicht durch Idealisten, denen Kulturvermittlung auch außerhalb von Großstädten ein Anliegen ist, auch wenn sie meist keinen Profit bringt. Dankenswerterweise gibt es in Amstetten ein einzigartiges Kaffeehaus, in dem Künstler, Schriftsteller und Philosophen von Weltrang ein und aus gehen, oft unbemerkt von den Medien.
Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb
Nicht alle Musiker bekommen die mediale Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Medienrummel oder nicht - über die Qualität von Musikern oder einer Veranstaltung sagt er nichts aus. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb war das Konzert von Kaus Paier und Asja Valcic am Samstag auf jeden Fall genial - mit oder ohne Foto.
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