Zwist um den Bahnhof
Zwei Bieter, zwei Angebote: Der Verkauf des Bahnhofsgeländes in Ybbsitz sorgt für Diskussionen.
YBBSITZ. "Der ehemalige Bahngrund wird so einer neuen, sinnvollen Nutzung zugeführt", erklärte vor kurzem Verkehrslandesrat Karl Wilfing zu den Grundverkäufen der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG), die im gesamten Mostviertel für aufgelassene Bahngründe Käufer sucht.
"Dabei handelt es sich um Gebäude und attraktive Flächen, die für den Betrieb nicht mehr notwendig sind“, so der Landesrat.
Eine davon ist das Bahnhofsgelände in Ybbsitz. Der Gemeinderat beschloss nun mit den Stimmen der ÖVP, die Flächen um rund 97.000 Euro zu erwerben.
Ein großer Teil der Flächen werde jetzt schon von der Gemeinde genutzt, erklärt Bürgermeister Josef Hormarcher. Was mit dem Bahnhofsareal selbst geschehen solle "muss man erst prüfen", so der Bürgermeister.
Doch noch ist der Ankauf nicht endgültig. Denn eine Bietergemeinschaft rund um den Club 598 brachte ebenfalls ein Angebot ein.
"Es ist wichtig, dass solche Gebiete in die öffentliche Hand kommen", meint der Ybbsitzer Bürgermeister zu dieser Entwicklung, denn man wisse nie, wer tatsächlich hinter solchen Bietergemeinschaften stecke. "Wir bedienen uns keines russischen Investors, unsere Gemeinschaft besteht nur aus Ybbstalern, die gerne die Ybbstalbahn nach Ybbsitz erhalten wollen", erklärt dazu Siegfried Nykodem, Obmann des Club 598.
Seitens des Clubs wäre am Bahnhofsareal unter anderem ein Museum mit den historischen Dampfloks und Waggons angedacht.
Wer nun den Zuschlag für das Gelände erhält, ist offen. Der für die Liegenschaft zuständige Anton Hoser sagt, er wolle beide Bieter für eine Entscheidung "an einen gemeinsamen Tisch" bringen.
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