Katzengruber legt Amt zurück
Amstettens Stadtchef übergibt nach 23 Jahren im Amt an Vizebürgermeisterin Ursula Puchebener.
AMSTETTEN. Sowohl Parteifreunde als auch Rathausmitarbeiter seien überrascht gewesen, so Herbert Katzengruber. Doch schon bei der Gemeinderatswahl vergangenes Jahr habe er seine engsten Mitarbeiter davon informiert, dass dies seine letzte Wahl sei. Den Zeitpunkt des Rücktritts würde er aber selbst bestimmen.
Vergangene Woche war es schließlich so weit. Die Entscheidung fiel im Urlaub in Abstimmung mit der Familie. „Meine Frau und mein Sohn haben mich bestärkt, es gleich zu machen“, so der 59-Jährige, den einst Bürgermeister Johann Pölz in die Politik holte. Von 11. April 1988 an hatte Katzengruber das Amt des Bürgermeisters der Bezirkshauptstadt inne. „Seitdem ist viel geschehen. Es ist viel geschaffen worden - bei Infrastruktur, Bildung, Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen.“ Besonders wichtig seien ihm Kinderschutzzentrum, Kinderambulatorium und Frauenhaus gewesen.
„Die Wirtschaft ist derzeit gut ausgelastet, die Arbeitslosigkeit ist gering und auch das Budget haben wir hingekriegt. Es ist der optimale Zeitpunkt, um Adieu zu sagen.“
Erste Frau an Stadtspitze
Zurücklegen wird Katzengruber sein Amt mit 30. September. Die Nachfolge steht schon fest, sie wurde im Parteivorstand bereits einstimmig beschlossen. Vizebgm. Ursula Puchebener übernimmt das Amt. Damit steht zum ersten Mal eine Frau an der Spitze der Bezirkshauptstadt. Michael Wiesner rückt zum ersten Vizebürgermeister auf, als dritter Vize soll künftig Ulrike Königsberger-Ludwig fungieren. Das Sozialressort wandert von Puchebner zu Franz Dangl. Anerkennung kommt vom politischen Mitbewerber. „Mit dem Rücktritt von Herbert Katzengruber geht eine Ära in Amstetten zu Ende“, so VP-Vizebgm. Dieter Funke. „Auch wenn in der Sache oftmals Auffassungsunterschiede zwischen uns bestanden haben, war und ist unser beider Bestreben das Beste für Amstetten erreichen zu wollen.“
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