Königsberg droht das Aus
Bürgermeister Franz Gratzer fordert Hilfe vom Land NÖ. Skigebiet bringe mehr als Radweg.
HOLLENSTEIN. (AK) Am Samstag, dem 28. Jänner, wird das 40-jährige Bestehen der Hollensteiner Königsberglifte mit einem Gratis-Skitag begangen. Die letzten zehn Jahre betrieb der Wiener Unternehmer Klaus Stepan das Skigebiet. Nachdem Stepan im März vergangenen Jahres seinen Rückzug bekannt gab, wurde nach einem Nachfolger gesucht.
Dieser hätte eigentlich beim Gratis-Skitag präsentiert werden sollen. Daraus wird nun nichts. „Der Kandidat ist leider abgesprungen“, so Stepan. Es gebe jedoch bereits zwei neue Interessenten, mit denen gerade Verhandlungen laufen. „Ich bin nach wie vor guter Hoffnung, dass sich eine Lösung findet“, so der Unternehmer.
Weniger zuversichtlich gibt sich Hollensteins Bürgermeister Franz Gratzer: „Es besteht die Gefahr, dass die Königberglifte eingestellt werden, da es derzeit niemanden gibt, der das übernimmt.“
Der Gemeinde würden dadurch 40.000 Besucher jährlich durch die Lappen gehen. Dem gegenüber stünden rund 4.000 Besucher, die der Ybbs-talradweg pro Jahr bringen würde, bezieht sich Gratzer auf eine Studie von Ernst & Young. „Der Königsberg bringt dem örtlichen Tourismus mehr als der Radweg“, so der Bürgermeister. Eine von Regionalmanagement und Mostviertel Tourismus lancierte Zahl von 50.000 Besuchern, die der Radweg jährlich bringen würde, bezweifelt Gratzer. „Das kann nicht stimmen. Wer diese Zahl erfunden hat, gehört verklagt.“
Gratzer fordert, das Land NÖ solle - wie in anderen Regionen auch - die Liftanlagen übernehmen: „Der Radweg durch das Ybbstal kommt, weil sich das jemand eingebildet hat. Wenn der politische Wille da ist, dann ist auch der Erhalt des Königsbergs möglich.“
Zur SACHE
Skigebiet Königsberg 6 Schlepplifte, 15 km Abfahrten, eigene Tiefschneepiste;
Tag der Offenen Lifte am 28. Jänner mit Kesselgulasch und Apres Ski Party
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