Schachverein Amstetten
Girls just want to have fun
Cyndi Laupers Hymne der 80er war - gedanklich - ansatzweise zu vernehmen, wenn man ganz genau hingehört oder in die Gesichter geblickt hat.
Vier Damen sind mittendrin statt nur dabei und fordern die Herren im fünf Runden dauernden Neujahrsturnier, das vom 2. bis 5. Jänner im Volksheim Allersdorf stattfindet.
Teenager, Geschwister, Väter, Mütter, Töchter, Söhne und Großväter sind allesamt nach Amstetten gekommen und mit- und auch gegeneinander zu spielen. Somit wird in den ersten Jännertagen wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Schach der ideale Sport für die gesamte Familie ist.
Material Girl
Im Zusammenhang mit dem Schachspiel ist auch Madonnas Hit zutreffend - geht es letzten Endes (auch) darum, über einen erspielten Materialvorteil den - im wahrsten Sinne des Wortes - Gegner Matt zu setzen.
Monika Molnar, Gerda Balogh, Brigitte Rauscher und Carmen Grasberger bereichern das Teilnehmerfeld nicht nur, sondern fordern ihm auch alles ab.
In der ersten Rundekonnte lediglich die für den ASK Kottingbrunn startende Molnar (ELO 1741) einen Sieg verbuchen. Aufgrund ihres Sieges wurde sie in der nächsten Runde gegen einen der stärksten Herren im Feld, Manfred Lenhardt (2002), gelost, der als Sieger vom Brett ging.
Dafür sprang die 13-Jährige Balogh in die Bresche und remisierte gegen ihren zehn Jahre älteren Kontrahenten Taliesin Ertl.
Sehr erfolgreich gestalteten die Damen die anschließende dritte Runde.
Molnar remisierte gegen Bernhard Keusch, das Nachwuchstalent vom gastgebenden Schachverein Amstetten während die ebenfalls für den Schachverein startende Carmen Grasberger ihren Gegner ebenso wie die Teenagerin aus Ungarn bezwang.
Aufgrund der Doppelrunde wurde am Donnerstagabend eine weitere Runde gespielt.
In dieser vierten Runde wurden Molnar und Balogh, beide nunmehr mit eineinhalb Punkten auf der Habenseite, gegeneinander gelost. Nach einem viereinhalbstündigem Kampf wurden die Punkte schließlich schwesterlich geteilt.
Brigitte Rauscher tat es ihrer Vereinskollegin Grasberger gleich und schlug mit Michael Knauer jenen Spieler, den die 15-Jährige tags zuvor mit den weißen Steinen besiegen konnte. Somit hat auch die Vierte im Bunde voll angeschrieben.
Spannendes Finale garantiert
Nach der dritten Runde lag ein Trio ohne Punkteverlust in Front.
Emanuel Högl, der Zweitplatzierte des Vorjahres, hatte wie der Berliner Lenhardt sowie Pero Dumancic drei Siege am Konto.
Die beiden Erstgenannten trafen in der vierten Runde aufeinander, weil bei einem Turnier im Schweizer System immer gleich starke bzw. erfolgreiche Spielerinnen und Spieler gegeneinander gelost werden. Somit gewinnt am Ende immer derjenige Spieler, der sich auch wirklich gegen die Besten durchzusetzen vermag.
Über fünf Stunden dauerte das Duell um die Spitzenposition und endete letztlich mit einer Punkteteilung. Schon etwas früher büßte Dumancic - aufgrund seiner Niederlage gegen den Sieghartskirchner Tobias Berger - den vorläufigen Podiumsplatz ein und geht als VIerter in den Finaltag.
An der Spitze befindet sich nach Abschluss der vierten Runde weiterhin ein Trio - mit jeweils dreieinhalb Punkten.
Dahinter lauern acht weitere Spieler - mit einem halben Punkt weniger - auf Fehler dieser Drei, um am Ende selbst ganz oben zu stehen. Mit dabei auch Lokalmatador Thomas Wadsack.
Die fünfte und letzte Runde des Neujahrsturniers findet am Freitag, 5. Jänner ab 10 Uhr im Volksheim Allersdorf statt.
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