Fußballklub verweigert Derbys
WAIDHOFEN/YBBS. Der SG-Nachwuchs besuchte das Derby Rapid vs. Austria im Happel-Stadion.
Der Fußballklub SG Waidhofen gehört zu den 7 besten Nachwuchsklubs in Niederösterreich. Die Verantwortlichen bemühen sich, ihren Schützlingen Spass, Spiel und Lernen in Verbindung mit Fußball näher zu bringen.
In diesem Sinne fuhren 70 Nachwuchskicker mit ihren Betreuern zum Derby nach Wien. Was sie dort erwartete, hatte mit Sport, Fairness und Toleranz wenig bis nichts zu tun. Im Gegenteil: man hatte um die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu fürchten, auch wenn man im sogenannten „Familiensektor“ saß. Was war passiert? Eine Handvoll verrückter Austriafans schoss mit Leuchtraketen auf den Familiensektor, das Einschreiten der Polizei ließ in diesem heiklen Moment knapp vor der Pause viel zu lange auf sich warten, zumal Austria-Fans sogar versuchten, den anliegenden Sektor zu stürmen. Dies wurde von den "Lonsdale"-Rapidlern in Zusammenarbeit mit ihren für dieses Match eingeladenen Freunden von Ferencvaros Budapest zum (GEPA pictures/ M. Hoermandinger)
Anlass genommen, den gesamten Sektor E, teilweise mit schwarzer Sturmhaube verkleidet, Richtung Absperrung Sektor E/F entlang zu laufen und ihre "Fankollegen" der Austria zum Kampf aufzufordern.
Die geistige Mittellosigkeit einiger Stadionbesucher, die ein Wiener Stadtderby immer wieder zum Festtag ihrer ausgelebten Blödheit machen, ist wiederholt und daher vorhersehbar. Das Abschießen von Raketen und Werfen von Knallkörpern ist nichts anderes als der Versuch einer vorsätzlichen Körperverletzung. Dass die Verantwortlichen der Vereine das nicht in den Griff bekommen (wollen?), ist ein Armutszeugnis. Es ist ein offenes Geheimnis, dass verbotene Knallkörper etc. schon Tage vor dem Match in die Stadien geschleust werden, um bei der Kontrolle nicht aufzufallen. Am Spieltag ist es dann für die Exekutive oft zu spät … obwohl in Zeiten der perfekten Videoüberwachung schon lange bekannt sein müsste, wer die paar kriminellen Störenfriede sind.
Die SG Waidhofen hat daraus gelernt: Wir werden in Zukunft mit unserem Nachwuchs keine Spiele von Austria und Rapid besuchen!
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