250.416 Euro eingefordert
Arbeiterkammer präsentierte Halbjahresbilanz in Arbeitsrechtsberatung
Immer mehr ArbeitnehmerInnen berichten in den AK-Beratungen von Kündigungen in Zusammenhang mit einem Krankenstand.
Die Arbeiterkammer berichtet, dass sogar manchmal Krankenkasse-Abmeldungen zurückdatiert werden, da sich die Dienstgeber so erhoffen, die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle auf die Krankenkasse abwälzen zu können.
Besonders schlimm erwischte es eine 47-jährige Vorarbeiterin in einem Chemieunternehmen. „Der Dienstgeber rief die Arbeiterin im Krankenstand zu Hause an und ersuchte sie, den Krankenstand abzubrechen, weil im Betrieb so viel zu tun sei“, erzählt AK-Arbeitsrechtsexperte Herbert Grurl. Am ersten Arbeitstag habe sie dann sofort die Kündigung erhalten. „Krankheit ist wieder zu einer Existenzbedrohung geworden“, so Grurl.
187 Arbeitnehmer vertreten
So wie in diesem Fall forderte die AK Amstetten im ersten Halbjahr für 187 Arbeitnehmer ausstehende Löhne und Gehälter ein.
250.416 Euro an Entgeltnachzahlungen konnten dabei für die ArbeitnehmerInnen des Bezirks insgesamt erreicht werden.
Bezirk Amstetten
Arbeits- und Sozialrecht
Jänner bis Juni 2011
Persönliche Beratungsgespräche: 2.189
Interventionen beim Arbeitgeber: 187 Fälle
Kostenloser Rechtsschutz:
57 Fälle
Außergerichtlich eingebracht: 132.016 Euro
Gerichtlich eingebracht:
118.400 Euro
Gesamtsumme: 250.416 Euro
Weiters wurden die Ansprüche für 152 ArbeitnehmerInnen aus 21 insolventen Betrieben gesichert.
Arbeitsrechtsauskunft: 05/7171-1717 oder noe.arbeiterkammer.at
www.noe.arbeiterkammer.at
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