Dschungel-Praktiken bei Leiharbeitsfirmen
Die Arbeiterkammer plädiert für die Wiedereinführung des Fonds für Entgeltfortzahlungen.
BEZIRK. "Kein Wunder, wenn Leiharbeitsfirmen ihre Dienste günstig anbieten können. Denn immer öfter kommt es vor, dass Arbeitnehmer im Falle eines Krankenstandes zu einer einvernehmlichen Auflösung gedrängt werden", empört sich Robert Schuster, Chef der Arbeiterkammer Amstetten. Im Extremfall komme es sogar zu Belästigungen am Krankenbett oder in der Klinik.
So würden Kosten auf die Krankenkasse abgewälzt, die statt des Unternehmers dann Krankengeld bezahlen müsse.
Aber auch der Dienstnehmer verliere dabei, denn die geringeren Einkünfte bei Krankheit haben Auswirkungen auf Arbeitslosengeld und Pension.
Für Schuster kommen durch die als Senkung der Lohnnebenkosten gefeierte Abschaffung des Entgeltfortzahlungsfonds auch kleine und mittlere Betriebe oft an den Rand des finanziellen Ruins.
Sie erhalten bei Krankheit eines Mitarbeiters keine Zuschüsse mehr.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.