Sommerarena Baden
Giuditta ist ein Plädoyer für die Freiheit

- Ursula Pfitzner und Iurie Ciobanu in Giuditta.
- Foto: Lalo Jodlbauer/Büro mit Aussicht
- hochgeladen von Mirjam Preineder
Die Operette von Franz Lehár wird ab 3. August 2025 in der Sommerarena Baden gezeigt.
BADEN. Eine lebenshungrige Frau mit dem unbändigen Wunsch nach Freiheit, deren Lebensumstände sie aber immer wieder in Abhängigkeiten zwingen, und eine große Liebe zum falschen Zeitpunkt, für die es dann irgendwann einfach zu spät ist: In seiner letzten Operette hat sich Franz Lehár mit großen Fragen und tragischen Schicksalen beschäftigt.
Letzte Regiearbeit von Michael Lakner als künstlerischer Leiter
„Lehárs Carmen-Verschnitt und zugleich sein Liebkind“ nennt Michael Lakner das letzte Werk Lehárs, das sich auch er selbst für seine letzte Regiearbeit unter seiner künstlerischen Leitung des Hauses ausgesucht hat.„Die Angst vor Gefangenschaft, vor dem Verlust der Freiheit ist das zentrale Thema dieses Stücks rund um eine lebenshungrige Frau, die voller Widersprüche steckt.“ (Michael Lakner)
In seiner Inszenierung legt Lakner großen Wert auf die Zeichnung der Figuren. „Da ist einerseits die heißblütige Giuditta, die aus Marokko stammt, aber nun in Spanien lebt und sich immer nach ihrer Heimat sehnt. Doch ihre Zerrissenheit geht noch viel weiter: Sie sehnt sich nach einem Mann, gleichzeitig aber nach der Liebe von vielen, möchte frei sein und lebt letzten Endes doch das Leben ihrer Mutter, nämlich das einer Kurtisane“, so der Regisseur.
Zerrissene Figuren in Giuditta
„Aber auch Octavio ist hin- und hergerissen, zwischen seiner Liebe zu Giuditta und seinem Ehrgefühl, zwischen Pflicht und Neigung. Es sind beides sehr anspruchsvolle Rollen, sowohl in gesanglicher als auch in darstellerischer Hinsicht. Das gilt aber auch für das Buffo-Paar und die übrigen Personen. Ich bin sehr froh, dass wir wirklich in allen Fällen die ideale Besetzung gefunden haben.“

- Sommerarena Baden.
- Foto: Martha Ballmüller
- hochgeladen von Renate Hainz
Michael Lakner setzt bewusst auf eine klassische Inszenierung ohne Verfremdungseffekte, bei der die großartige Musik voll zur Geltung kommen kann. Die eine oder andere Überraschung wird es aber trotzdem geben. „Immerhin stellen wir die Transformation der Giuditta von einem gefangenen Vogel zu einem Vamp dar“, meint Lakner lächelnd. „Und da kann man schon ein bisschen in die Trickkiste greifen…“
Musikalische Komödie in 5 Bildern (Spieloper) von Paul Knepler und Fritz Löhner, Musik von Franz Lehár.
Premiere: Sonntag, 3. August 2025, 19.30 Uhr in der Sommerarena
Einführungsgespräch: 27. Juli 2025, 10.30 Uhr im Max-Reinhardt-Foyer.
Besetzung der Operette Giuditta
Musikalische Leitung Michael Zehetner
Inszenierung Michael Lakner
Bühne Michael Lakner, Gerhard Nemec
Kostüme Friederike Friedrich
Choreografie Ana Vita
- Giuditta Ursula Pfitzner
- Octavio, Hauptmann Iurie Ciobanu
- Manuel Biffi / Anton, Leutnant / Professor Martini / der Herzog Jakob Hoffmann
- Pierrino, ein Obsthändler Thomas Zisterer
- Anita, ein Fischermädchen Loes Cools
- Der Wirt / der Adjutant des Herzogs / Lord Barrymore Artur Ortens
- Lolita Tsveta Ferlin
- Erster Kellner Branimir Agovi
- Zweiter Kellner Baltasar Leone
Orchester, Chor und Ballett der Bühne Baden
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