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Mah Jong: Badener trainieren für Europameisterschaft
BADEN/TRIBUSWINKEL. Mah Jong ist ein traditionelles und sehr populäres chinesisches Gesellschaftsspiel, das sich in Europa und auch in Baden großer Beliebtheit erfreut. Seit über 30 Jahren sorgt Norbert Tschinkel mit seinen Clubkollegen dafür, dass das Spiel auch in unserer Region bekannt wird. Der von ihm im 2006 gegründete Mah Jong-Club Baden, der mit einem weltweit gültigem Reglement spielt, hatte vor Corona gut 24 aktiv spielende Mitglieder, nun - nach der Pandemie - soll wieder etwas mehr Leben in den Verein kommen. Denn im Oktober werden im spanischen Valencia die Europameisterschaften gespielt, und da ist Norbert Tschinkel als aktuell sechstbester Österreicher ebenso fix qualifiziert wie seine Clubkollegin Elisabeth Frischenschlager, amtierende österreichische Staatsmeisterin und Dritte bei der Weltmeisterschaft in Utrecht. Insgesamt gibt es bei der Europameisterschaft 144 Teilnehmer, die acht besten Österreicher sind dafür qualifiziert.
Training ist wichtig
Es wird - immer dienstags ab 18 Uhr - schon eifrig dafür trainiert, entweder im Clublokal Mühlbachwirt in Tribuswinkel (mit einem automatischen Spieltisch!) oder in der Sporthalle in Rudi Gehrers Matchball-Lokal. Auch eine international besetzte Online-Spielgruppe gibt es, die immer am Montag um 18 Uhr spielt. "Alle, die gerne Karten spielen oder die überhaupt gerne spielen, sind als neue Mitglieder willkommen", hofft Norbert Tschinkel auf interessierte Neulinge. "Das Spiel selbst ist sehr vielfältig und spannend, man braucht Konzentration, aber auch eine gute Taktik, viel Überblick und etwas Glück. Man lernt es am besten im Spielen." Eine gewisse Faszination üben auch die chinesischen Zeichen aus, die auf den Spielsteinen abgebildet sind und zu bestimmten Spielbildern zu formen sind. Mit der Zeit sollte man 88 mögliche Spielbilder, die mit verschiedenen Punkten bewertet werden, im Kopf haben. Es ist also auch ein Spiel, dass die Merkfähigkeit trainiert. Das Spiel wird von Spielern und Spielerinnen von 8-70+ gespielt.
Kontakt für Interessierte:
www.mahjong-baden.at, Obmann Norbert Tschinkel,
Tel. 0676-3378103,
norbert.tschinkel@aon.at
Über Mah Jong
Es gibt in China die Legende, dass Mah Jong schon seit 4000 Jahren gespielt wird. Tatsächlich belegt ist die Existenz des Spieles seit 1870.
Das Ziel des Spieles ist es, durch Aufnehmen und Wegwerfen von Spielziegeln, auf die chinesische Zeichen (Spielfarben) gedruckt sind, ein vollständiges Spielbild aus möglichst wertvollen vier Figuren und einem Paar zu formen.
Die Figuren sind Drillinge, Vierlinge oder Folgen. Wer als Erster ein Spielbild fertig hat, darf Mah Jong rufen und sich die Punkte gutschreiben.
Gespielt wird an einem möglichst quadratischen Tisch mit vier Spielern. Im Wettbewerb dauert eine Runde exakt zwei Stunden, dann wird abgerechnet.
Bei der kommenden Europameisterschaft werden elf Runden in jeweils wechselnder Tischbesetzung gespielt (Es spielt nie jemand gegen den gleichen Gegner zweimal!). Das bedeutet eine Spieldauer von insgesamt 22 Stunden, verteilt auf drei Tage. Das reine Spielglück wird mit Fortdauer der Spieldauer reduziert, tatsächlich darf sich der Beste oder die Beste aus den drei Tagen Europameister nennen.
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