Am Stadttheater Mödling
Sein oder Nichtsein als bizarre Komödie der Eitelkeiten
MÖDLING. Eine tragische Doppelbedeutung hat Shakespeares "Sein oder Nichtsein" in Nick Whitbys gleichnamiger Komödie, die noch von 5. bis 7. Mai im Stadttheater Mödling aufgeführt wird. Einerseits verlässt jedesmal zu Monologbeginn am Polski-Theater in Warschau ein junger Fliegerleutnant (Sebastian von Malfèr) das Publikum, um die Frau des Schauspielers Josef Tura (großartig: Wolfgang Lesky) zu besuchen. Andererseits bricht der 2. Weltkrieg aus, und für die Schauspieltruppe des Polski-Theaters, darunter auch der Jude Grünberg (Bernie Feit) wird ihre schauspielerische Kreativität eine Überlebensfrage. Dabei spielt auch Schauspielerin Maria Tura (Sophie Prusa) eine reizvolle Rolle.
Marcus Ganser inszeniert - in Anlehnung an den Film von Ernst Lubitsch - rasante Szenen auf der Drehbühne. Und trotz aller Tragik dominiert die Ironie. Schauspielerischer Narzissmus und sich allmächtig fühlendes Nazitum werden als bizarre Komödie der Eitelkeiten vorgeführt. Zu lachen gibt es fürs Publikum genug.
Weitere Aufführungstermine
Do – Sa, 28. bis 30. April, jeweils 19:30 Uhr
So, 1. Mai um 17 Uhr
Di, 3. Mai um 19:30 Uhr
Do – Sa, 5. bis 7. Mai jeweils 19:30 Uhr
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