Leserbrief zur Gemeinderatswahl in Bad Vöslau
Die letzte Chance für Bad Vöslau
Die Gemeinderatswahl am 26. Januar 2020 ist die letzte Chance, Bad Vöslau wenigstens teilweise wieder in das zu verwandeln, was es einmal war und wie es noch in den Träumen jener, die ihre Kindheitssommerfrische hier verbracht haben, existiert.
Dies ist die letzte Chance, das Steuer herumzureißen, um eine zeitgemäße, umwelt- und geschichts- sowie baukulturbewusste Atmosphäre wiederherzustellen, die 35 Jahre lang, wovon ich selbst 20 Jahre erlebt habe, durch Ignoranz noch mehr als schon vorher ruiniert wurde.
Dies ist die letzte Chance, um zu verhindern, dass wir einem immer unerfreulicher werdenden Leben in einem in die Bedeutungslosigkeit versinkenden Vöslau entgegensehen müssen.
> Keine Lust mehr im Ort einzukaufen, weil mehr Geschäfte schließen als neue öffnen
> Keine Lust mehr spazieren zu gehen, weil der noch nicht zerstörten, den Ort einst prägenden, schönen Bausubstanz ständig der von Bauwut und Geldgier betriebene Abriss droht
> Keine Erholung mehr im Ort , weil, wie kaum noch irgendwo anders, tägliche Tausende Fahrzeuge den KUR-Ort regelrecht zerschneiden und Grünflächen mit wertvollem Baumbestand maximalgewinnorientierten Baulöwen einfach überlassen werden, (siehe Baummassaker in der Florastraße!). Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.
Im Sinne des Gemeinwohls und nicht im Sinne des Parteien-Egoismus sollte jeder Vöslauer auch an seine Kinder und Kindeskinder denken. Welches Erbe hinterlassen wir ihnen? Welche Zukunft wird Ihnen geboten? Spiel und Spaß, zahllose „Events“, die die Menschen in ein trügerisches Wohlbehagen wiegen sollen - und zu willfährigem Stimmvieh herabwürdigen. Bad Vöslau darf nicht zum Selbstbedienungsladen der Verwirklichung eigener Bedürfnisse werden. Auch diese so genannte „Stadtregierung“ hat ausschließlich die Pflicht – dafür wurde sie gewählt – dem Gemeinwohl, heute zum offensichtlich unverständlichen Fremdwort geworden, zu dienen. Und ich sage DIENEN, nicht Hofhalten!
Weg von der selbstzufriedenen Arroganz der Macht, die die Anliegen der Bürger trotz aller gegenteiliger Beteuerungen fast ausnahmslos ignoriert, ja sich sogar darüber in beschämender Weise amüsiert!
Wenn das Jahr 2020 mit der Wahl am 26. Januar nicht endlich die Wende zum Guten bringt, steht die Zukunft dieses einst berühmten Kurorts fest: Vöslau, ein unbedeutendes, gesichtsloses Provinznest!
Yvonne Hoyer
Liste Bad Vöslau
Anmerkung der Redaktion:
Wir verstehen uns auch als Forum für Meinungsäußerungen und veröffentlichen gerne Leserbriefe aller Art, soferne sie unseren ethischen Richtlinien entsprechen. Das heißt: Wir veröffentlichen keine sexistischen, rassistischen oder sonstwie hetzerischen und beleidigenden Inhalte. Mit der Meinung der Redaktion müssen sich die Inhalte jedoch nicht decken. Aussendungen von Parteien werden als solche kenntlich gemacht.
Da sich in Wahlzeiten Leserbriefe häufen, möchten wir Sie noch auf die Möglichkeit hinweisen, sich als Regionaut auf www.meinbezirk.at/register zu registrieren und dort eigenständig Ihren Gedanken mit fairen Worten freien Lauf zu lassen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.