Sonderausstellung der Feuerwehr
130 Jahre Kirchturmbrand in Gainfarn

Der Kirchturm 1893 im Weltblatt | Foto: FF Gainfarn
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  • Der Kirchturm 1893 im Weltblatt
  • Foto: FF Gainfarn
  • hochgeladen von Mirjam Preineder

Sonderausstellung im Schauraum der FF Gainfarn zum Kirchturmbrand vor 130 Jahren.

BAD VÖSLAU. (Bericht: FF Gainfarn) Am 4. Mai 1893 waren die Einwohner von Gainfarn wie jedes Jahr am Festtag des Heiligen Florian auf einer Bittprozession unterwegs zum Heilsamen Brunnen in Leobersdorf. Gegen Mittag ging über dem Ort ein Gewitter nieder – mit einem einzigen Blitz, der genau in den Kirchturm einschlug und das Gebäude in Flamme setzte.

Details zum Turm. | Foto: FF Gainfarn

Trotz des raschen Einsatzes der Freiwilligen Feuerwehr Gainfarn, der die Kameraden aus Vöslau (Ort und Fabrik), Großau, Sooß, Baden-Weikersdorf, Kottingbrunn. Leobersdorf und Enzesfeld zu Hilfe kamen, brannte der Turm aus, die Glocken fielen herab. Die insgesamt 213 Feuerwehrleute konnten aber ein Übergreifen auf das Kirchenschiff verhindern.

Teil einer Glocke. | Foto: FF Gainfarn

Das Ereignis fand großes Aufsehen auch außerhalb des Ortes, wie verschiedenste Presseberichte beweisen. Zum Beispiel erschien im Wiener „Neuigkeits-Welt-Blatt“ am Sonntag, dem 7. Mai 1893, folgender Artikel:

Der Kirchthurm in Gainfahrn
Durch einen Blitzschlag niedergebrannt
Der bei den Wiener beliebte Kurort Gainfahrn bei Vöslau ist von einem beklagenswerten Ereignis heimgesucht worden. Als sich über dem Ort ein Gewitter entlud, schlug der einzige Blitzschlag, welcher während des ganzen Unwetters eintrat, in den Turm der Pfarrkirche und zündelte. Innerhalb weniger Minuten schlug bereits die helle Lohe aus dem Dach heraus und griff so rasch um sich, daß in kurzer Zeit das ganze innere Balkenwerk in lichten Flammen stand. Die sofort am Platz erschienene freiwillige Feuerwehr arbeitete mit wahrer Todesverachtung. Trotzdem brannte der Turm vollständig aus, so daß nur die kahlen Mauern stehen blieben. Der Schaden beträgt etwa 8000 Gulden.

Anmerkung: 8.000 Gulden entsprechen einer heutigen Kaufkraft von etwa 130.000 Euro

Teil der Kreuzeskugel. | Foto: FF Gainfarn

Anlässlich des 130. Jahrestages dieses Ereignisses wird im Schauraum des Feuerwehrhauses Gainfarn eine kleine Ausstellung präsentiert, bei der unter anderem auch ein Reststück der Kreuzeskugel und ein Teil einer der geschmolzenen Glocken zu sehen sind.

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