Landesgericht Wiener Neustadt
Acht Mal in Baden auf Taxler eingestochen

Dominik W. wird von zwei Justizwachebeamten in den Verhandlungssaal geführt. | Foto: Zezula
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  • Dominik W. wird von zwei Justizwachebeamten in den Verhandlungssaal geführt.
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BADEN. Wegen Versuchten schweren Raubes in zwei Fällen und wegen versuchten Mordes muss sich heute, Dienstag, 14. Juli 2020, der 24-jährige Badener Dominik W. vor einem Geschworenengericht in Wiener Neustadt verantworten.

Aus der Anklageschrift

Am 1. November 2019 versuchte er mit einem Messer in Baden einem Heurigengast Geld zu rauben, was wegen der Gegenwehr seines Opfers verhindert wurde. Das Opfer wurde dabei schwer verletzt, u.a. wurde ihm die Sehne des rechten Mittelfingers durchtrennt.

Dominik W. vor Beginn des Prozesses. | Foto: Zezula
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Am 12. Dezember 2019 suchte er sich am Josefsplatz in Baden einen schmächtigen Taxler aus, in dessen Fahrzeug er hinten einstieg, um ihn dann am Stadtrand - weiter weg von eventueller Polizei - erneut mit einem Messer zu attackieren. Hier wurde es blutig, Dominik W. soll mindestens acht Mal auf sein Opfer eingestochen haben. Dabei wurde der Taxilenker im Hals- und Schulterbereich lebensgefährlich verletzt. Auch hier konnte der Angeklagte aufgrund der heftigen Gegenwehr kein Geld erbeuten. Zum Glück konnte das Opfer Kollegen verständigen, die dann Polizei und Rettung alarmierten. Sonst wäre der Mann verblutet.
Nach dieser Tat stellte sich Dominik W. selbst.

Dr. Doris Hohler-Rössel verteidigt den Angeklagten. | Foto: Zezula
  • Dr. Doris Hohler-Rössel verteidigt den Angeklagten.
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Vor Gericht (Vorsitzende Richterin Birgit Borns) bekannte sich der Angeklagte, verteidigt von Doris Hohler-Rössl "teilweise schuldig". Die Taten stritt er nicht ab, jedoch die Mordabsicht.
Er sei unter Drogeneinfluss (Cannabis) gestanden, habe daher auch in den ersten Verhören vor sich hin fantasiert. Er lebte auf der Straße, hatte Hunger und wollte sich mit der Beute Essen beschaffen, das soll sein Hauptmotiv gewesen sein.

Der psychologische Sachverständige Manfred Walzl. | Foto: Zezula
  • Der psychologische Sachverständige Manfred Walzl.
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Diese Verantwortung wollte der psychologische Sachverständige Manfred Walzl so nicht stehen lassen. "Der Mann war zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig. Er ist gefährlich und eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher ist zu empfehlen", so Walzl, der die THC (Cannabis)-Ausrede für eine Schutzbehauptung hält. Die Wesensart des Angeklagten führt er auf das fehlende soziale Umfeld (Vater Trinker, Mutter verließ die Familie, Großmutter Spielerin) zurück.
Die Geschworenen haben über Mordversuch oder nur absichtlich schwere Körperverletzung und schweren Raub zu entscheiden. Ein Urteil wird in den Abendstunden erwartet.

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