Arzt warnt: "Viele Krebsfälle"

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KOTTINGBRUNN. Die Initiative "Aktion Himmelblau" kämpft seit Monaten um die Verlegung der 110.000 Volt-Hochspannungsleitung über Kottingbrunn unter die Erde. In einem von der Gemeinde beauftragten Gutachten sprechen die Umweltmediziner Michael Kundi und Hans-Peter Hutter von "gesundheitlichen Risiken" durch Starkstrom, auch wenn die Leitung gering ausgelastet sein sollte. Zusätzlich würde die nahe Südautobahn mit ihren Emissionen das Risiko auf Alzheimer-Demenz und kindliche Leukämie noch verstärken.
Für Alexander Hunyadi, den Initiator der "Aktion Himmelblau", ist damit klar, dass die Wiener Netze, denen die Starkstromleitung gehört, die Kabel nun endlich unter die Erde legen müssen. Doch die Wiener Netze bleiben weiterhin bei ihrer Haltung: Sie wollen nach 60 Jahren nur die Seile in der Hochspannung tauschen, Grenzwerte würden nie überschritten. Vor 60 Jahren habe es kaum Häuser in Kottingbrunn gegeben.

"Gesundheit geht vor"

Indes bekommt die Kottingbrunner Initiative prominente Unterstützung aus dem Ort. Arzt Dr. Richard Szlezak ist hier seit zehn Jahren tätig: "Ich beobachte in Kottingbrunn überdurchschnittlich viele Krebs- und Demenzfälle. Vor einigen Jahren starb sogar ein 7-jähriges Mädchen an der seltenen kindlichen Leukämie. Außerdem fällt mir auf, dass immer mehr Patienten wegen außergewöhnlicher Müdigkeit und Energielosigkeit die Ordination aufsuchen."
Dr. Szlezak weiß, dass es subjektive Eindrücke sind. Aber: "Es gibt nun dieses Gutachten und dazu meine Beobachtungen, und im Falle von Zweifel sollte doch alles getan werden, um das Risiko zu reduzieren". Szlezak hat Erfahrung mit Umwelt-Initiativen. Er war schon gegen Zwentendorf und kämpfte um den Erhalt der Hainburger Au. Eine Kostenfrage kann die Erdkabelleitung für den Arzt nicht sein: "Viel Geld muss in die Behandlung der Kranken investiert werden. Da ist es volkswirtschaftlich bestimmt günstiger, den Starkstrom in die Erde zu verlegen." Die "Aktion Himmelblau" hat indes den Staatsanwalt Wr. Neustadt angerufen.

Weg zum Staatsanwalt

Sie wirft in einer fünfseitigen Sachverhaltsdarstellung den Wiener Netzen vor, die "neuesten medizinischen und technischen Erkenntnisse zu ignorieren und damit besteht Gefahr für Leib und Leben".

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